Heute nur eine kurze Anekdote, da ich hundemüde bin. 🥱 Aber die muss jetzt noch sein. Zum dritten Mal offensiv angesprochen worden, und zum dritten Mal war es eine jüngere Berliner Kellnerin. Irgendwas ist hier in der Hauptstadt einfach anders…
Ich bin heute wieder in Berlin angekommen. Da ich vom Bahnhof direkt zur Arbeit musste, verzichtete ich bei der Anreise auf hohe Hacken. Zum Abendessen ging es aber standesgemäß gut zehn Zentimeter größer. Da ich erst recht spät ins Hotel kam und schon ziemlich fertig war, ging es nur nach nebenan ins Vapiano. Und zwar in den Missy Rockz „Mask Off“ 10,5 cm. Um 21 Uhr war noch mittelmäßig viel los, ich fand aber noch einen schönen Platz, der zufällig maximal weit von der Essensausgabe und auch ein gutes Stück von der Getränketheke entfernt war. Man will ja schließlich ein paar Meter laufen. Ich hatte schon beim „Einchecken“ den Eindruck, dass mir die junge Empfangsdame hinterhergeschaut hat. Als ich eine Pinsa, ein Gläschen Rotwein und eine Crema di Fragola später – es war mittlerweile kurz vor 22 Uhr und damit unmittelbar vor Ladenschluss – wieder gen Ausgang stöckelte um dort meinen Obolus zu entrichten, stand besagtes Mädel jedoch auf der „Kundenseite“ des Tresens und klärte irgendetwas mit dem offensichtlichen Chef hinter der Kasse. Von ihm auf mein Herannahen hingewiesen, stellte sie sich ein paar Schritte nach rechts damit ich zahlen konnte. Während ich meine Karte mit dem Lesegerät bekannt machte, fragte sie frisch heraus, ob ich denn schon den ganzen Tag auf so hohen Schuhen unterwegs sei. Das verneinte ich, meinte aber, dass das durchaus geht, denn die wären einfach richtig bequem. Darauf guckte sie fast schon entsetzt und fragte: „Ernsthaft? Mit meinen High Heels geht das nicht so lange, dann bringen mich meine Füße um.“ Da sie dabei ihren Kollegen/Chef anschaute, hob der nur die Hände und versicherte glaubhaft, dass er da keine Erfahrung habe und somit nichts dazu sagen könne. Da sich inzwischen die nächsten (und gleichzeitig letzten) Gäste der Kasse näherten, blieb leider keine Zeit für ein ausgiebigeres Gespräch. Daher folgten nur noch ein paar bewundernde Äußerungen ihrerseits, dann wurde ich von beiden fast schon überschwänglich verabschiedet. War irgendwie nett, dass überhaupt nicht die Frage im Raum stand, warum zum Geier ich als Kerl auf hohen Hacken unterwegs sei. So gefällt's mir. 😊
Was mir hingegen überhaupt nicht gefällt ist die Tatsache, dass ich es in der letzten Zeit desöfteren mit den Vor-Ort-Fotos versemmle. Entweder bin ich überarbeitet oder ich werde alt. Wahrscheinlich beides. Daher kann ich heute leider nur ein schnelles Bild in der Scheibe einer Eingangstür anbieten, das auf der abschließenden Runde um den Block entstand. Warum soll man denn auch den direkten Weg von etwa 15 Metern nehmen, wenn's auch andersherum geht? 😇
Heute hatte ich eine etwas frühere Schicht und kam schon gegen 16 Uhr zurück ins Hotel. Das war auch gut so, denn ich hatte um 17:30 Uhr einen Service-Termin im nahegelegenen Apple-Store: einer der AirPods meiner Frau hatte vor ein paar Tagen den Geist aufgegeben (genauer gesagt wurde er mit etwas zu viel Gewalt „entgeistert“) und ich sollte einen Ersatzstöpsel besorgen. Dafür bot sich der Berlin-Aufenthalt in gleichem Maße an wie der Store sich für einen Besuch auf hohen Hacken. Genauer gesagt, auf meinen StreetRockz 2.0 Just Black 10,5 cm. Angesichts der 28 Grad Außentemperatur wollte ich sie zunächst zu legeren, dreiviertel-langen Hosen tragen, stellte bei einem kritischen Blick in den Spiegel jedoch fest, dass meine winterblassen Stampfer erst ein bisschen Farbe brauchen bevor ich sie der Welt in einem solchen Kontext präsentieren möchte. Daher zog ich mich flugs noch einmal um und machte mich in ordinären Jeans auf dem Weg.
Dieser war zunächst ereignislos, obwohl es auf dem Ku'damm knallevoll war. Kurz vor dem Store erhielt ich noch eine Nachricht von meiner sehr viel besseren Hälfte und stellte mich kurz an den Wegesrand, um dieser die angemessene Aufmerksamkeit widmen zu können. Dabei bemerkte ich aus den Augenwinkeln, dass drei jüngere Typen, die offenbar ein Stück hinter mir hergegangen waren und jetzt überholten, zu mir herüberschauten und -deuteten und dabei etwas herumfeixten. Arme Seelen. 😂 Jedenfalls wollten die Herrschaften offenbar sehr gerne nochmals einen näheren Blick auf mich werfen oder mich vielleicht sogar blöd anlabern und blieben, nachdem sie noch ein paar Meter sehr langsam weitergegangen waren, in meine Richtung gewandt stehen. Aus ihrem Plan wurde aber „leider“ nichts, denn „dummerweise“ befand sich der Eingang zum Store noch kurz vor ihnen und ich entwand mich durch diesen ihren Blicken. Tja, Jungs – Pech gehabt. 🤗
Aus dem Store gibt es nur zwei Dinge zu berichten: 1. Ich bekam den gewünschten rechten AirPod für meine Liebste. 2. Ich dachte tatsächlich wieder einmal daran, ein Foto on Location zu machen! 🫣
Nach meiner Rückkehr ins Hotel hatte ich noch ein paar geschäftliche Dinge zu erledigen und telefonierte anschließend ausgiebig mit meiner Frau. Sie war sehr erfreut darüber, dass ich ihren Austausch-AirPod sogar ein gutes Stück günstiger bekommen habe als sie erwartet hatte. Meine Service-Pauschale werde ich dann nach meiner Heimkehr mit ihr aushandeln. 😇
Zum Abendessen ging es heute mal wieder in's „Weyers“. Dafür hatte ich eigentlich meine Steve-Madden-Stiefeletten mitgebracht, die zum etwas schickeren Ambiente sehr gut passen – aber eher nicht zu den auch gegen 21 Uhr noch vorherrschenden Temperaturen. Zudem ergab es sich kurzfristig, dass mir ein Kollege beim Essen Gesellschaft leisten wollte, damit schieden hohe Hacken zum Restaurantbesuch ohnehin aus. Für den etwa 20-minütigen Rückweg hingegen packte ich mir die Missys vom Nachmittag in meine Tasche und baute darauf, nach dem Essen in der Dunkelheit irgendwo eine diskrete Gelegenheit zum Schuhewechseln zu finden.
Das gelang mir nach dem wie immer vorzüglichen Mahl auch tatsächlich auf einer Bank neben einer Kirche ganz in der Nähe des Lokals.
Von dort stöckelte ich gemütlich zurück zum Hotel, vorbei an unzähligen Kneipen (wo mir dank des gerade laufenden Hertha-Spiels wirklich gar niemand Aufmerksamkeit schenkte) und einigen recht schicken Restaurants, deren Außenbereiche alle noch sehr gut besucht waren.
Kurz vor dem Ziel musste ich noch diagonal über die Kreuzung Joachimsthaler/Lietzenburger Straße, also zweimal Ampel. Zuerst wurde die nach rechts grün, ich stöckelte vor ein paar wenigen wartenden Autos über die Straße und stellte mich sogleich an der nächsten Ampel an. Als nicht nur diese grün wurde sondern auch die der gerade überquerten Straße, hörte ich energische Rufe aus dem ersten der dort anfahrenden Autos als dieses auf meiner Höhe war. Ein Mädel jüngeren Baujahrs hing mit dem Oberkörper halb aus dem Beifahrerfenster, streckte den Daumen in die Höhe und rief zu mir herüber: „Geile Schuhe, echt geile Schuhe! Woohoo!“ Na, das ging aber runter wie Öl… 😊 Ich winkte kurz zurück und schwebte die letzten paar hundert Meter zum Hotel. Wenn's mal läuft, dann läuft's. Dit find ick knorke!
Ich bin zum vorerst letzten Mal für ein paar Tage in Berlin – und habe natürlich drei Paar Heels im Koffer. Heute Abend ging es mal wieder in‘s Hard Rock Café, und was würde besser dorthin passen als ein Paar Missy Rockz? Genau: gar nichts. Und besonders gut passen meines Erachtens die Tire Rockz Black 10,5 cm, auf denen ich heute dorthin stöckelte.
Es war angesichts des morgigen Feiertags überraschen leer und ich hatte den Eindruck, dass ich heute einmal völlig unbemerkt geblieben bin. Zumindest im Restaurant. Auf dem kurzen Weg dorthin und dem etwas längeren zurück (kleine Ehrenrunde um den Block) gab es zwei, drei etwas erstaunte Blick im Vorübergehen. Sonst nix, nur eine Menge Spaß. 😊
So fällt die Episode #50 etwas kürzer aus als üblich, ich bin aber auch (noch) etwas müder als üblich… 🥱 Mehr gibt‘s die Tage. Bis dahin: gute Nacht! 😴
PS: noch eine spinnerte Idee vor dem Schlafengehen… so ein Paar Missy „Hard Rockz“ wäre doch cool, im bekannten Design und zum Verkauf in den Shops der HRCs… 🤔-
Heute ging es zum Abendessen mal wieder zu den 12 Apostoli am Savignyplatz – pro Strecke rund 1.500 Meter Stöckelpotential, zum Teil entlang des Ku'dammes und über unebene Berliner Gehwege mit regelmäßigen Pflastereinlagen. Daher verzichtete ich lieber auf die Stilettos und wählte stattdessen meine bewährten Flecktarn-Blockabsatz-Stiefeletten von Onlymaker. Damit versinkt man zumindest nicht in den zahllosen Fugen und Löchern, ganz anspruchslos sind sie mit ihrer beachtlichen Bruttohöhe und dem immer noch vergleichsweise schmalen Absatz auf diesem Terrain aber auch nicht.
Dank des Feiertags war recht viel los auf den Straßen. Obwohl die Stiefeletten eher zu meinen unauffälligeren Heels gehören, gab es heute weit überdurchschnittlich viele eindeutige Blicke von Passanten. Keine Ahnung, warum. Es waren jedenfalls Dutzende Leute, die mit in der Regel leicht irritiert bis ungläubig wirkendem Gesichtsausdruck den Boden um mich herum inspizierten. Naja, irgendjemand muss das ja mal machen. 🤷🏻♂️
Im Restaurant saß am Nebentisch eine fünfköpfige Gruppe, die nach einiger Zeit noch ungeplanten Zuwachs bekam. Deswegen zog ich einen Tisch weiter, so dass die beiden Neuankömmlinge meinen ursprünglichen übernehmen und an ihre Bekannten heranrücken konnten. Bei dieser Aktion erspähte ein Mädel aus der Gruppe – etwa in meinem Alter und nicht unattraktiv – offenbar mein Schuhwerk, denn ich bemerkte in den nächsten eineinhalb Stunden regelmäßig, wie sie ausgedehnte Blicke unter meinen Tisch warf, wofür sie an ihrem Sitzplatz durchaus einige nicht ganz unauffällige Verrenkungen machen musste. Zwei-, dreimal gab es auch kurzen Blickkontakt mit einem netten, wissenden Lächeln, sonst aber keine klar zuzuordnende Reaktion. Zum Zahlen mit der Karte musste ich an die Theke, da die mobilen Geräte wohl von der derzeit grassierenden Terminal-Seuche betroffen sind und nur das stationäre Gerät funktionierte. Auf dem Weg von dort zum Ausgang kam ich nochmals an der Gesellschaft vorbei, wobei mir jetzt noch einige weitere Mitglieder derselben interessiert und mit gesenktem Blick entgegenschauten. Ob sie es selbst bemerkt haben oder von der erwähnten Dame auf den schrägen Vogel mit den hohen Hacken hingewiesen worden waren, kann ich nicht sagen. Sie bedankten sich jedenfall nochmals ausgiebig für den Tischwechsel und es gingen noch ein paar unbedeutende Worte hin und her, bevor ich von dannen stöckelte.
Der Rückweg war ereignislos, von ein paar weiteren Begegnungen der oben erwähnten Art abgesehen. Da ich im Restaurant kein vernünftiges Foto hinbekommen hatte, versuchte ich es noch mit mäßigem Erfolg beim Warten an einer Fußgängerampel und machte aus lauter Verzweiflung zum Abschluss noch eines auf meinem Hotelflur gleich neben dem Fahrstuhl. Das Männeken im Hintergrund erschreckt mich nun schon seit Wochen jedes Mal wenn sich die Türen des Aufzugs öffnen. Irgendwie kann ich mich da nicht dran gewöhnen…
Gut, Preise gewinne ich mit diesem Foto sicher nicht.
Kurze Rast wenige Meter vor dem Ziel.
So, und jetzt geht's ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag. Und der fängt viel zu früh an.
Am Mittag, nachdem ich ins Hotel zurückgekommen war, verspürte ich einen nicht zu ignorierenden Drang nach einem möglichst großen Kaffee. Außerdem hatte ich noch ein, zwei Stündchen am Rechner zu arbeiten. Ich entschied mich, beides in Form eines Besuchs im Starbucks im Bahnhof Zoo zu kombinieren und stöckelte standesgemäß in den Tire Rockz Black 10,5 cm dort hin. Es sind nur ein paar hundert Meter vom Hotel, aber auf den Straßen und erst recht um den Bahnhof herum war es knallevoll auf den Gassen. Ich stellte dabei fest, dass ein richtig kräftiger und böiger Wind das Laufen auf Stilettos doch noch mal nennenswert erschwert. Wer hätte das denken können…
Auf dem Weg hin und zurück habe ich wenig auf andere Leute geachtet. Im Café war es aber deutlich zu sehen, dass die Missys einige Aufmerksamkeit erregten, insbesondere bei der anwesenden Damenwelt. (Kunststück, die Kundschaft bestand zu bald 90% aus Frauen.)
So schaut‘s beim Kaffee-Imperium unter‘m Tisch aus.
Heute Abend ist alles ein bisschen entspannter als in den letzten Tagen, da ich ab morgen in die Spätschicht wechsle und damit schön ausschlafen kann. Daher nutzte ich die für die nächsten Monate wohl letzte Gelegenheit, um meinem Berliner Lieblingsrestaurant noch einmal einen Besuch abzustatten: dem La tía rica. Dort passt auch etwas schickeres Outfit und ich entschied, dieses mit den „Main“-Stiefeletten von Steve Madden abzurunden. Wie schon das eine oder andere Mal erwähnt, sind die trotz ihrer durchaus nenneswerten Höhe dermaßen bequem und dank der recht breiten Absätze so stabil, dass ich damit auch auf dem renovierungsbedürftigen Berliner Pflaster stunden- und kilometerweit herumstöckeln kann. Passt also perfekt für diesen Abend.
Das Essen war wieder einmal phänomenal, Señor de la Parra heute besonders gut drauf (die Tochter des Hauses hatte hingegen leider ihren freien Tag), und für den Pisco Sour würde ich durchaus die eine oder andere… naja, vielleicht nicht gerade Straftat, aber vielleicht eine kleine Ordnungswidrigkeit begehen. 😇
Insgesamt war der Ausflug trotz der gut gefüllten Straßen ereignislos. Irgendwie fallen diese Schuhe bedeutend weniger auf als beispielsweise die Flecktarn-Onlymaker-Stiefeletten, obwohl die Absatzhöhe ähnlich ist und die Maddens sogar ziemlich laut sind.
Und noch ein kurzer Blick unter den Tisch.
Jetzt verkrieche ich mich aber doch mal im Bett. Hab ein bisschen Schlaf nachzuholen. Gute Nacht! 😴
Wenn du schon immer rund um den Kudamm rumstöckelst, warst du schon bei Hautnah, in der Uhlandstr. 170?
Eine Fetish-Boutique wo ich gern mal die sehr leckere High Heels Abteilung inspiziert habe (mit gr. Größen). Die Inhaberin hat guten Geschmack und ein gutes Händchen. Vielleicht hast ja Sa. noch etwas Zeit dafür.
Lieber mal stolpern als auf einen Zentimeter zu verzichten...
Ein schneller Bericht zum Samstag, bevor mir die Augen ganz zufallen… 🥱
Zum Frühstück ging es einmal mehr ins heißgeliebte April, einmal mehr war es äußerst lecker, und einmal mehr fanden sich die Onlymaker-Stiefeletten mit Blockabsatz im Flecktarn-Look an meinen Füßen wieder. Auf dem Hinweg nahm ich die U-Bahn zum Nollendorfplatz (ziemlich voll, aber ereignislos) und stöckelte die letzten paar hundert Meter durch die Berliner Gassen (ziemlich voll, ereignislos) zum Restaurant (richtig voll, völlig ereignislos).
Auf dem Rückweg machte ich noch jeweils einen kurzen Zwischenstopp im KaDeWe (knallevoll, ereignislos), um mir im Hinblick auf die sehr späte Rückkehr von der Arbeit einen Mitternachts-Snack zu besorgen, sowie im nahegelegenen Lego-Store (viel zu voll um sich in Ruhe umzusehen, ereignislos), einfach weil er halt da war.
Danach noch ein paar Stündchen Arbeit in Flachtretern, worüber sich meine Füße dann durchaus gefreut haben, der genussvolle nächtliche Verzehr der kleinen Quiche aus dem KaDeWe, und schon liege ich im Bett (viel zu leer, folglich ereignislos). Gute Nacht! 😴
Haha, als ich vor zwei Wochen im KaDeWe war galt meine Hautaufmerksamkeit der 3. Etage mut den ganzen leckeren Edel-Heels die man sonst nirgends zu sehen und in die Hand bekommt! Meine Frau zerrte mich fast mit Gewalt dort heraus. Und du mal wieder auf der Jagd nach Essen.
Überhaupt berichtest du immer von deinen ganzen Restaurantbesuchen in Berlin. Ich habe bei meinen Berlinbesuchen immer unterschiedliche Stadtteile nach deren besten Schuhgeschäften durchsucht. Das machte mir irgendwie mehr Spaß...
Lieber mal stolpern als auf einen Zentimeter zu verzichten...
Ich bin zwar generell eher nicht der „Einkaufsbummler“, aber bei einem privaten Aufenthalt mit ordentlich Zeit (und vielleicht meiner Frau an meiner Seite) wäre das alles schon eine Option. Bis auf wenige Ausnahmen hatte ich in der letzten Zeit in Berlin aber halt 12 bis 14 Stunden Arbeitszeit pro Tag – meist 7 bis 8 beim Kunden, den Rest am Notebook im „Hotel-/Café-Office“. Da ich nicht zu denjenigen gehöre, die auf Dauer mit sechs Stunden Schlaf pro Nacht zurechtkommen, bleibt da nicht mehr viel vom Tag über. Und da hat Essen dann durchaus Priorität vor Shopping. ☺️
Vom gestrigen Sonntag gibt es nichts zu berichten. Da zum späten Frühstück ein kurzer, aber kräftiger Schauer nach dem anderen über Berlin hinwegzog und das Regenradar keine Besserung versprach, ließ ich die Heels lieber im Hotel und schlappte mit flachem, dafür aber robusterem Schuhwerk in die Stulle.
Eigentlich bin ich ein Verfechter des Mottos „Morgen ist nach dem Schlafen“, wonach der kleine Ausflug um ein Uhr Nachts nach der Arbeit streng genommen noch zu gestern zählen würde, aus rein praktischen Gründen mache ich aber einmal eine Ausnahme und zähle ihn schon zu heute. Lang war er eh nicht: da mich ein ordentlicher Hunger plagte und es um diese Uhrzeit nicht mehr so viele brauchbare Optionen in der Nähe des Hotels gibt, bestellte ich mir kurzerhand online einen gaaaaanz leichten Mitternachts-Snack zum Abholen beim Burgermeister am Bahnhof Zoo. 🍔🍟 Die knapp 400 Meter one-way legte ich auf den bewährten Onlymaker-Flecktarn-Stiefeletten zurück. Auf diesen kann ich flott genug laufen, so dass das Essen noch heiß und durchaus lecker im Hotel ankam. Bei diesem Laden ist am Wochenende in der Nacht immer die Hölle los mit ganzen Horden Halbstarker, in der Nacht auf Montag war es aber erwartungsgemäß eher ruhig mit vielleicht zehn oder fünfzehn Leuten jüngeren Baujahrs. Ein paar guckten etwas irritiert, sonst ist nichts passiert.
Nach einem letzten kurzen Meeting am Vormittag brach ich gegen Mittag meine Zelte ab – zum vorerst letzten Mal. Vom Zoo ging es mit der Bahn über Spandau und Hanau zurück nach Aschaffenburg. Da mich die letzten Monate lehrten, das es bei dieser Verbindung selten glatt läuft (auch heute nicht) und sich sowohl die Missys als auch die Onlymaker bereits als eher ungeeignet für Sprints mit dem schweren Koffer durch den Baustellenbahnhof Hanau herausgestellt hatten, fiel meine Wahl auf die bequemsten und stabilsten der verfügbaren Heels: die „Main“-Stiefeletten von Steve Madden. Damit ist es all die Jahre immer gutgegangen und würde auch dieses Jahr… äh, dieses Mal wieder gutgehen.
Vor der Abfahrt war noch Zeit für einen Kaffee im Starbucks am Bahnhof Zoo
Mit S-Bahn und ICE gen Hanau…
… wo mir der Anschlusszug nach Aschaffenburg trotz der Siebenmeilenstiefel direkt vor der Nase wegfuhr. Zum Glück sollte der nächste schon 20 Minuten später fahren und fuhr 28 Minuten später auch tatsächlich. 🙃
Und um den Clickbait-Titel zu erklären: mein Projekt in Berlin ist damit erst einmal beendet. Wahrscheinlich geht es gegen Ende des Jahres in die nächste Runde, aber über den Sommer bin ich endlich wieder mal deutlich mehr zuhause als unterwegs. Das bedeutet zwar erheblich weniger Stöckelmöglichkeiten, aber damit kann ich ganz gut leben. Schließlich hatte ich in den letzten Monaten ziemlich viele davon.
Seit März war ich – wenn ich mich gerade nicht verzählt habe – insgesamt 33 Tage in der Hauptstadt, und in dieser Zeit habe ich (außer zur Arbeit) das Hotel ganze dreimal auf flachen Schuhen verlassen: einmal gestern wegen Mistwetters (siehe oben); einmal zum nächtlichen Essenfassen beim erwähnten Burgermeister, wo mir das Publikum am Wochenende etwas zu heikel für hohe Hacken war; und einmal, weil ich beim Abendessen Gesellschaft von einem Kollegen bekommen habe – hier schlüpfte ich aber immerhin für den Rückweg in die mitgebrachten Missys. Auch die An- und Abreisen mit der Bahn habe ich fast alle auf hohen Absätzen absolviert, nur ein paar wenige Male war das nicht praktikabel. Ich würde sagen: Mission accomplished. 😊
Dafür werde ich wohl im September mal für ein paar Tage privat in die Hauptstadt kommen, natürlich samt meiner sehr viel besseren Hälfte. Dann gibt es vielleicht doch mal ausreichend Zeit für einen längeren Aufenthalt in der 3. Etage des KaDeWe – mit Sicherheit aber einige Gelegenheiten zum gemeinsamen Stöckeln im Partner-Look.
Das ist, wie ich hier schon mal erläutert habe, mittelfristig ein absolutes No-go. Und das hat nichts mit fehlendem Mut zu tun sondern mit Verantwortungsbewusstsein.
Ein Kurzbericht (ja, ich weiß, etwas untypisch): Nach einem guten Monat Home Office und gelegentlichen Kundenbesuchen ohne nennenswerte Stöckelgelegenheiten darf ich heute mal wieder eine Nacht auswärts verbringen – und zwar an einem großen deutschen Flughafen, an dem vor ziemlich genau einem Jahr meine öffentliche Stöckelei überhaupt erst so richtig Fahrt aufgenommen hat. Ich kam erst spät ins Hotel und muss morgen schon früh wieder weg, daher gab es nur einen mittelgroßen Rundgang durch Hotel, Bahnhof und Terminal. Also ganz so wie damals, nur ohne Jeans mit Überlänge. So lange Hosen wären im normalen Sortiment wohl auch kaum zu finden. 😂
Die Runde ist schnell beschrieben: aus dem Zimmer hinaus, den Aufzug aus der 9. Etage hinunter und einmal zwischen Rezeption und Bar hindurch zum Ausgang. Dabei stellte ich schon fest, dass die Schuhe ziemlich leise sind, denn bislang knallte es auf dem harten Steinboden in der hohen Hotelhalle immer ganz ordentlich. Draußen dann einmal durch den Bahnhof hindurch und durch den Übergang hinüber in Richtung Terminal. Dort ging es eine laaaaange Rolltreppe hinab ins Tiefgeschoss des Flughafen, quer durch den Food Court hindurch in Richtung Ferienflieger-Terminal. Dort die Rolltreppe hinauf zur Ankunftsebene und weiter hoch in die Abflughalle. Inzwischen ist dort selbst kurz nach Mitternacht ordentlich was los. Vor einem Jahr war es des Nachts dagegen fast ausgestorben. Von hier aus ging es quer durch die diversen Abflughallen zur Rolltreppe, die wieder zum Übergang zum Bahnhof hinaufführte, durch diesen hindurch, nochmals an vielen wartenden Fahrgästen im Bahnhof vorbei und wieder zurück ins Hotel. Die Dame und der junge Herr an der Rezeption grüßten freundlich, der Blick der Dame dabei interessiert auf den Boden gerichtet. Der etwas verstrahlte Herr hat hingegen offenbar nicht bemerkt, dass ich gegenüber dem Check-in bei ihm eine Stunde zuvor ein gutes Stück auf rund 2,05 Meter angewachsen war. 😂
Und das war's auch schon. Die Schuhe sind echt bequem und trotz des ziemlich hohen und eher schmalen Absatzes sehr kippstabil. Wobei der Untergrund natürlich auch sehr eben war. Auf den Berliner Bürgersteigen mag das schon ganz anders aussehen. Die zwei bis drei Kilometer indoor waren jedenfalls völlig entspannt und ereignislos.
Nachtrag: es gab in der Zwischenzeit durchaus mal ein paar Runden um den Block, wenn ich auf dem abendlichen Heimweg von Kunden außerhalb der Homezone ein bisschen Zeit über hatte. Die nutzte ich vor allem, um ein paar noch jungfräuliche Schuhpaare einzulaufen (ja, ich weiß – ich muss mal an meinem Schuhschrank-Thread arbeiten). Die waren aber zu kurz und langweilig für Berichte an dieser Stelle. Auch wenn sie vor gerade mal einem Jahr schon adrenalingetränkte Abenteuer gewesen wären. So ändern sich die Zeiten. ☺️
Men on High Heels/ Männer auf hohen Absätzen 3.0
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Wie der Mister dazu kam, die Missys zu rocken
19.05.2022 23:28 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2022 23:29)
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