Danke für die tollen und lebendigen Reisebericht. Die machen echt Mut und animieren zu mehr. Bitte weiter so . Die kulinarischen Empfehlungen für Berlin sind auch nicht schlecht und da werde ich auf jeden Fall erst nachschauen wenn ich mal nach Berlin kommen sollte.
@MisterRockz Das Richten des Absatz würde ich einem Schuhmacher ( kein Minit oder so ) überlassen. Der hat das entsprechende Werkzeug und den richtigen Kleber, dann sieht man von der Stelle nichts mehr, es sei denn man weiß wo und sieht sehr genau hin.
Ich war heute kurzfristig in der Nähe von Darmstadt unterwegs und nutzte die Gelegenheit, ein paar Sachen in der Metro in Weiterstadt einzukaufen. Das Ganze geschah in schwarzen Blockabsatz-Stiefeletten, die ich bisher erst einmal getragen habe. War recht unspektakulär, nur auf dem Parkplatz fielen mir ein paar indifferente bis irritierte Blicke auf.
Ich habe gerade festgestellt, dass ich einiges nachzureichen habe… ☺️ Dann mal los:
Sonntag, 03.04.2022
Ich sollte am nächsten Tag in Wien ein Seminar halten und war schon am Vortag angereist. Nachdem ich mein Quartier in meinem Hotel gleich am Stadtpark bezogen hatte, begab ich mich in die Lounge um dort noch einmal meine Unterlagen durchzusehen und dabei den einen oder anderen Drink auf‘s Haus zu mir zu nehmen. Gelegentlich ist so ein Gold-Status nicht schlecht. Andererseits bedeutet er aber auch, dass man viel zu viel Zeit in Hotels anstatt zuhause verbringt. 😏 Da ich mit kleinem Gepäck reiste, hatte ich nur ein Paar Heels dabei: meine geliebten Steve Madden „Main“-Stiefeletten. Diese klapperten auf dem Holzboden in der Lounge mehr als vernehmlich und provozierten eine Menge Blicke unter den anwesenden Damen und Herren. Obwohl unter Letzteren die Absatzquote erfreulich hoch war, hatte ich doch ganz knapp die Lufthoheit. 😊
Nach getaner Arbeit und einem kurzen Nickerchen auf dem Zimmer ging es zum Abendessen ins „Plachutta“ an der Wollzeile. Auch wenn man dem Laden durchaus eine gewisse „Massenabfertigung“ nachsagen kann, finde ich den Tafelspitz samt Beilagen (Rösterdäpfel, Semmelkren, Apfelkren, Schnittlauchsoße) dort nach wie vor äußerst schmackhaft. Wobei ich dieses Mal feststellen durfte, dass meine Frau und ich es zuhause inzwischen ebenso gut hinbekommen. Nur halt mit „geringfügig“ mehr Aufwand und einem riesigen Geschirrberg in der Küche, der sich irgendwie nicht selbst abwaschen möchte. Von daher war das Plachutta doch mal wieder einen Besuch wert. Auch dorthin stöckelte ich natürlich in den erwähnten Heels und durfte erst einmal ein paar Minuten an der Bar stehen, bis mein reservierter Tisch frei und hergerichtet war. Damit hatte ein gutes Dutzend der Gäste eine ausgezeichnete Aussicht auf mein Schuhwerk und einige nutzten diese Gelegenheit auch ausgiebig. Die erkennbaren Reaktionen erschienen mir recht positiv, vor allem von zwei Damen – eine jüngeren, eine gesetzteren Alters.
Nach dem Essen stiefelte ich wieder die paar hundert Meter zurück ins Hotel und befand mich wenig später im Reich der Träume.
Bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit am Flughafen machte, genoss ich noch das Frühstück im Hotel. Natürlich auch wieder auf meinen High Heels. Wie am Vortag in der Lounge machten die Stiefeletten auf den Fliesen im Bereich der Sitzplätze und noch mehr auf dem Holzboden am Büffet einen ordentlichen Lärm und so blieb mein Schuhwerk kein Geheimnis. Im Gedächtnis geblieben sind mir die Blicke einer Dame meines Alters (interessiert-anerkennend), die selbst auf ähnlich hohen Hacken unterwegs war, und eines älteren Herrn aus einer größeren Gesellschaft, der meinen Tisch von seinem Sitzplatz gut im Blick hatte und gefühlt non-stop mit indifferentem Gesichtsausdruck auf meine Schuhe starrte – jedenfalls mehr als auf seinen Teller. 😂
Zur Arbeit ging es dann aber flach. Man kann der Kundschaft leider nicht alles zumuten. 🤷🏻♂️
Nach zwei Wochen Abstinenz verschlug es mich wieder einmal nach Berlin, wenn auch nur für eine Nacht. Auf dem Hinweg musste ich aus zeitlichen Gründen den Flieger nehmen, zurück ging es aber wie üblich mit dem Zug. Und zwar mit dem letzten. Abfahrt am Südkreuz um 21:35, Ankunft am Flughafen Frankfurt um 2:38 Uhr. 🥱😳
Nachdem mich mein Taxi nach der Arbeit am Südkreuz abgesetzt hatte, suchte ich mir eine ruhige Ecke um die Schuhe zu wechseln. Ich hatte die Blockabsatz-Stiefeletten von neulich dabei, größtenteils schwarzes Textil, die Zehenkappe aus Kunstleder. An sich eher von der unauffälligen Sorte, da um diese Uhrzeit am Bahnhof aber nicht mehr ganz so viel los war, fiel ich doch dem einen oder anderen auf und es gab einige irritierte bis interessierte Blicke. Nachdem ich mich im Bahnhofs-Supermarkt mit Reiseverpflegung eingedeckt hatte, machte ich es mir noch ein bisschen auf einer Bank mittendrin gemütlich.
Der Zug war ziemlich leer, in meinem Wagen saßen vielleicht noch acht bis zehn andere Fahrgäste. Darunter zwei jüngere Mädels, die anfangs gleich neben dem Gepäckregal saßen und meine Füße unverhohlen musterten, als ich dort meinen Koffer parkte. Kaum saß ich, setzten sie sich plötzlich um. Und zwar so, dass sie weiterhin einen guten Blick auf meinen (einzelnen) Sitzplatz hatten. Bis sie dann in Gotha ausstiegen, brannten sie mit ihren Blicken immer wieder regelrecht Löcher in den Teppich vor meinem Sitz. Sie wirkten dabei weniger irritiert als vielmehr neugierig bis leicht amüsiert (in positivem Sinne). Schade, dass sie sich nicht getraut haben, die Fragen auszusprechen, die ihnen ganz offensichtlich im Kopf herumgingen. 🤷🏻♂️
Nach der Ankunft am Flughafenbahnhof musste ich feststellen, dass der Werksbus ausgerechnet zwischen 2:15 und 3:45 Pause macht. 🤬 Also durfte ich die zweieinhalb Kilometer zum Betriebsgelände, auf dem ich mein Auto geparkt hatte, durch die inzwischen ziemlich eisige Luft stöckeln. Da ich inzwischen ziemlich platt war, war das noch einmal eine kleine Herausforderung. Dafür war ich anschließend wieder hellwach und fit für die Heimfahrt. 🥶
Und schon ging es wieder nach Berlin… dieses Mal wie üblich mit dem Zug. Da ich für die Rückfahrt wieder auf den Spätabendzug zum Frankfurter Flughafen zurückgreifen muss, fuhr ich auch von dort aus ab und parkte mein Auto wieder auf dem Betriebsgelände der Kundschaft. Tagsüber wollte ich mich dort natürlich nicht mit hohen Absätzen blicken lassen, daher nahm ich den Werksbus zum Terminal zunächst in meinen Flachtretern. Auf dem Weg von dort zum Fernbahnhof fand ich allerdings eine ruhige Stelle, an der ich meine Heels aus dem Koffer holen und hineinschlüpfen konnte. Also in die Heels. Nicht in den Koffer. Die Wahl fiel einmal mehr auf die Onlymaker-Blockabsatz-Stiefeletten im Tarn-Look. Auf denen kann ich doch recht gut auch längere Strecken gehen und das Herumwuchten des Koffers fällt etwas leichter als auf Missy & Co.
Nach einmal Umsteigen in Berlin-Spandau stieg ich am Bahnhof Zoo aus und stöckelte durch die knallevollen Gassen zu meinem Hotel. Dann war‘s das auch erst einmal mit hohen Hacken, denn nach einer schnellen Dusche machte ich mich schon per S-Bahn auf den Weg zur Arbeit. Von dort kam ich erst nach Mitternacht zurück, somit wäre diese Episode eigentlich schon zu Ende.
Aber nur eigentlich. Denn ich vertrete die Ansicht, dass „morgen“ erst nach dem Schlafen ist, und somit gehört das kleine Nachtmahl auch noch zu „heute“. Mich plagte nämlich etwas zu viel Hunger um direkt ins Bett zu gehen. Daher stöckelte ich – wieder in den erwähnten Stiefeletten – nach draußen zu einer angeblich halbwegs brauchbaren Burger-Braterei in der Nähe. Dort war aber die Hölle los (klar, Wochenende…) und es stand eine Warteschlange bis weit auf die Straße hinaus. Ich hatte nun wirklich keine Lust, inmitten einer Meute Halbstarker eine Stunde lang auf einen Tisch zu warten und entschied mich zähneknirschend, die kulinarisch sicherlich deutlich weniger wertvolle Alternative im Bahnhof Zoo zu nehmen: die „Golden Arches“. Auch dort war viel los, ich bekam aber problemlos einen Tisch und ließ mir mein „Essen“ dorthin liefern. Direkt rechts von mir saßen ein paar junge Hühner an einem größeren Tisch und es dauerte nicht lange, bis dort das Getuschel losging, verbunden mit verstohlenen Blicken in meine Richtung. Aber wieder einmal trauten sie sich nicht, einfach mal nachzufragen. 😄
Anschließend stöckelte ich wieder ins Hotel und schaffte es gerade noch, die Heels auszuziehen bevor mich der Schlaf übermannte.
Am Sonntag Vormittag musste ich kurzfristig für einen Kollegen einspringen, zusätzlich zur geplanten Spätschicht. Das brachte den Tag gehörig durcheinander, ich konnte über Mittag aber doch für ein paar Stunden zurück ins Hotel fahren für ein Nickerchen und ein kleines Mittagessen. Für Letzteres stöckelte ich – heute in den Street Rockz 2.0 Just Black 10,5 cm – ein paar hundert Meter zu einem ganz brauchbaren Bistro. Auf dem Weg dorthin nutzte ich die Gelegenheit zu einem kleinen Abstecher in eine Bankfiliale, um das Portemonnaie mit etwas Bargeld aufzufüllen.
Im Restaurant war zunächst nicht viel los und ich bekam einen schönen Tisch direkt am Fenster. Nach kurzer Zeit füllte es sich aber fast komplett und so saß ich etwas auf dem Präsentierteller – etwa 20 anderen Gästen bot ich eine volle Breitseite. So kam es dann wohl auch, dass etliche Köpfe ruckartig herum- und die Blicke gen Boden schnellten, als ich mich nach dem Zahlen anschickte das Etablisement zu verlassen. Naja, kann ich verstehen. Sieht man ja (leider) nicht alle Tage. 😂
Für den Rückweg ins Hotel nahm ich nicht den ganz direkten Weg sondern machte einen kleinen Umweg und stöckelte dabei ein gutes Stück den Ku’damm entlang. Hier war dann aber wieder so viel los, dass ich nicht weiter aufgefallen sein dürfte. Anschließend gönnte ich mir das erwähnte Nickerchen und viel zu früh machte ich mich wieder auf den Weg zur Arbeit – flach, versteht sich.
Analog zum Vortag muss ich natürlich wieder die Ereignisse nach Mitternacht, aber vor dem Schlafen erwähnen. Da das Wetter bei meiner Rückkehr ins Hotel ziemlich nass und garstig war, stillte ich meinen Hunger mit einer durchaus passablen Pizza vom Lieferdienst. Anschließend war mir aber erst noch nach etwas frischer Luft, und da der eklige Nieselregen inzwischen aufgehört hatte, wollte ich dabei ein noch ungetragenes Paar Heels einlaufen: braune Velours-Overknees mit Blockabsatz von Onlymaker. Die Geometrie ist ziemlich genau die gleiche wie bei den Flecktarn-Stiefeletten, so etwa 13 bis 14 Zentimeter Absatz bei gut drei Zentimetern Plateau – also gut machbar. Damit die Stiefel halbwegs zur Geltung kamen, trug ich sie über einer dunkelblauen Skinny Jeans und stöckelte so eine ausgiebige Runde um den Block und noch einmal ein Stück den Ku‘damm entlang. Aufgrund des wenig erfreulichen Wetters – es blieb zwar trocken, war aber ziemlich windig – war auf den Gassen kaum mehr jemand unterwegs und ich blieb folglich vollkommen unbehelligt. Nur die junge Dame an der Rezeption schaute recht interessiert drein, als ich wieder zurückkam. Vermutlich war ihr das Schuhwerk schon 20 Minuten vorher beim Verlassen des Hotels aufgefallen. Gut, war ja auch kaum zu übersehen. 😇
Da ich mir in den neuen Overknee-Stiefeln in der Nacht eine kleine Blase gelaufen hatte (da müssen wohl noch Einlegesohlen rein, wie ich sie auch schon in den ähnlich gebauten Flecktarn-Stiefeletten habe), verzichtete ich beim Gang zu einem meiner Lieblings-Frühstücksrestaurants in Berlin einmal auf hohe Absätze und schlappte ganz flach dorthin und wieder zurück. Kurz nach Mittag packte ich auch schon meinen Koffer und machte mich auf den Weg zur Arbeit.
Abends war ich fertig und nahm wieder ein Taxi zum Südkreuz für meinen nächtlichen Zug zurück nach Frankfurt. Da ich zumindest in den Flachtretern inzwischen nichts mehr von der kleinen Blase spürte, wollte ich es doch einmal mit hohen Hacken probieren. Ich zog mich also wieder in eine ruhige Ecke zurück und kramte die Steet Rockz 2.0 Just Black 10,5 cm aus dem Koffer. Und siehe da: auch hierin schien es gut zu gehen. Also ließ ich sie an, packte stattdessen die langweiligen Schuhe in den Koffer und stöckelte erst einmal zum Bahnhofs-Supermarkt – Proviant für die fünfstündige Rückfahrt erwerben. Danach machte ich es mir noch ein bisschen auf einer recht exponiert liegenden Bank gemütlich bis sich mein Zug mit der obligatorischen „5-Minuten-später“-Benachrichtigung ankündigte.
Fünf Tage später: gleicher Bahnhof, gleicher Mann, andere Heels
Die Rolltreppe hinunter auf den Bahnsteig und einmal ganz ans Ende, wo laut Anzeige die 1. Klasse stehen sollte. Auf dem Weg dorthin kam ich an zwei Flugbegleiterinnen in der Uniform einer größeren deutschen Airline vorbei. Dabei vernahm ich deutlich ein „schau mal, die Schuhe sind cool!“ – „wow, ja, die sehen bequem aus“. Ich fürchte allerdings, dass die Missys eher nicht zu den Uniformvorschriften passen dürften. Daher müssen die beiden wohl oder übel bei den Pumps bleiben, in denen sie dort auf dem Bahnsteig standen. Eine mit moderatem Blockabsatz, die jüngere der beiden jedoch mit bemerkenswert hohen Stilettos. Heutzutage auch bei Flugbegleiterinnen ein eher seltener Anblick und ich wage es nicht eine Prognose abzugeben, wer von uns beiden wohl die Lufthoheit hatte. Ich plädiere daher auf unentschieden. 😊 Leider wurde schon die Einfahrt des Zuges angekündigt und ich musste noch ein ordentliches Stück bis Abschnitt A stöckeln, sonst hätte ich ihnen ja einen Tipp geben können wo sie diese tatsächlich superbequemen Schuhe bekommen könnten.
Naja, hätte ich wohl besser mal gemacht. Denn als der ICE zum Stehen gekommen war, entdeckte ich zu meinem Entsetzen eine große „1“ am Wagen vor mir. Und das war nicht die Klasse sondern die Wagennummer. Mein reservierter Platz war dummerweise in Wagen 14, ganz am anderen Ende des Bahnsteigs. Was die Anzeige am Bahnstieg nicht sonderlich beeindruckte, laut der stand ich eigentlich richtig. Auf einen langen Aufenthalt konnte ich angesichts der Verspätung eher nicht hoffen. Somit durfte ich dann samt Rollkoffer und Arbeitstasche einmal durch den kompletten Zug stöckeln (und schwanken), wobei mir ganze Horden anderer Fahrgäste entgegenkamen, die genau das gleiche Problem hatten, nur eben umgekehrt. Ich glaube, das macht jemand bei der Bahn absichtlich: „hey, das wird lustig!“ 🤬
Nach der Ankunft in Frankfurt durfte ich wieder den nicht ganz kurzen Weg zum Parkplatz laufen, da ja der Werksbus genau zu dieser Zeit nicht fährt. Da die Wege stellenweise schon ziemlich ausgetreten sind, war das in den Missys durchaus anspruchsvoll und meine Füße waren dann doch ganz froh, als sie für die Heimfahrt wieder in flacheres Schuhwerk schlüpfen durften.
Bei mir. 😉 Aber für einige Kunden aus der Luftfahrt-Branche. Dadurch kann ich in FRA den Personalbus nutzen und auf dem Betriebsgelände parken, wenn ich für einen davon unterwegs bin. Spart irrsinnig viel Geld angesichts der Parkgebühren am und um den Flughafen.
Nur schnell ein par Worte zum heutigen* Abend, denn mir fallen gleich die Augen zu… 🥱😳
Ich bin wieder für ein paar Tage in Berlin. Da ich nach der Anreise mit der Bahn gleich zur Arbeit und zudem unterwegs mehrfach umsteigen musste (und das mit einem ordentlich großen und schweren Koffer dank fünf Paar Heels), verzichtete ich hierbei einmal auf hohe Hacken. Nachdem ich gegen 20 Uhr im Hotel angekommen war und das Zimmer bezogen hatte, schlüpfte ich in meine Steve-Madden-„Main“-Stiefeletten und stöckelte über den Ku’damm in Richtung Savignyplatz. Das Ziel waren wieder einmal die „12 Apostel“. Dank Wochenende und anstehendem Feiertag war auf den Straßen ordentlich was los und man bekam sogar ausgesprochen viele Damen auf hohen Absätzen zu sehen. Sogar richtig hohen. 😃
Da es noch recht mild war, nahm ich einen Tisch im Freien. Diese stehen in einem recht engen Durchgang praktisch direkt neben dem Haupteingang des S-Bahnhofs, somit liefen während des Essens einige hundert Leute direkt an mir vorbei und hatten potentiell einen hervorragenden Blick auf mein Schuhwerk. Wenn es sie denn interessiert hätte.
Nach dem Abendessen machte ich auf dem Rückweg einen kleinen Abstecher zu einem Späti am Bahnhof Zoo, um mich dort mit Getränken für das Wochenende einzudecken. Um dem Bahnhof herum waren die Straßen erst recht knallevoll. Auf meinen Wegen stöckelte ich außerdem an den voll besetzten Außenbereichen von sicherlich gut zwei Dutzend Restaurants vorbei. Und, wer hätte es gedacht: nix ist passiert. 😂
Nur mit Fotos kann ich heute leider nicht dienen, das Handy hatte ich nämlich im Hotel vergessen… 😣
Gute Nacht! 😴
* Ja, zum heutigen Abend. „Morgen“ ist erst nach dem Schlafen.
Dank des Feiertags konnte ich in einem meiner Lieblings-Frühstückcafés in Berlin, der „Stulle“, nur gleich zur Öffnung um 9 Uhr noch einen Tisch reservieren. Das Wetter war morgens noch richtig schön, wenn auch ein bisschen frisch, als ich auf meinen Street Rockz 2.0 Just White 10,5 cm den guten Kilometer vom Hotel zur Stulle durch Charlottenburg stöckelte. Es war noch erstaunlich wenig los auf den Straßen. Dort angekommen musste ich noch ein paar Minuten warten während sich langsam einen kleine Schlange vor dem Eingang bildete. Ich bekam einen schönen Platz direkt an der Theke mit bester Aussicht in beide Richtungen: für mich ins Café und für die Belegschaft auf mich und mein Schuhwerk. Es war offensichtlich, dass ein paar der Mädels diese Gelegenheit regelmäßig nutzten, wenn sie aus dem Café in Richtung Theke genau auf mich zuliefen.
Irgendwie war heute eine komische Stimmung im Laden. Die Chefin und zwei Mitarbeiterinnen hinter der Theke waren etwas aggressiv gestimmt und ich bekam einige Wortwechsel mit, die man eigentlich nicht in Hörweite der Gäste führen sollte. Auch der Service stockte gelegentlich etwas und dementsprechend wirkte das ganze Team angespannt und auch gegenüber den Gästen nicht so locker und herzlich wie sonst. Mit einer Ausnahme: die beiden Damen, die mich umsorgten, waren bei mir ausgesprochen nett und ließen sich auf den einen oder anderen humorvollen Wortwechsel ein. Ein Grund war sicher, dass ich angesichts der spürbar belasteten Atmosphäre im Gegensatz zu manch anderem Gast (Gäste können dermaßen bösartig und unverschämt sein…) erst recht locker, nett und respektvoll mit den Mitarbeiterinnen umging, aber ich hatte offensichtlich auch einen gewissen „Exotenstatus“, der der Stimmung zumindest an meinem Tisch sehr zuträglich war. Als ich dann aufbrach und zur Tür stöckelte, warf eine der beiden, die gerade dort stand, noch einmal einen langen Blick auf meine Füße und grinste mich beim Verabschieden breit an. So einfach kann‘s sein. 😊
Nach Vollendung meines Tagwerks (heißt nicht um sonst „Tag der Arbeit“) kam ich kurz nach 20 Uhr ins Hotel zurück und machte mich alsbald zum Abendessen fertig. Ich hatte mir einen Tisch im „Zen“ reserviert und freute mich schon auf das Sushi. Eigentlich hatte ich für diesen Abend die braunen Onlymaker-Overknees mit Blockabsatz vorgesehen, die ich vor einer Woche erstmals für einen kurzen Spaziergang ausgeführt hatte. Dafür war es mir dann aber doch etwas zu warm, somit blieben sie im Koffer und ich schlüpfte in meine Rockz Army Black, die ich in der 8,5-Zentimeter-Variante dabei hatte. Der Abend auf diesen Heels war recht ereignislos und das Schummerlicht in meiner Ecke des Restaurants verhinderte auch jegliche Untertischfotos. Daher gibt‘s nur ein langweiliges aus dem Aufzug. 😉
Heute hatte ich nur das Bedürfnis nach einem kleinen, süßen Frühstück und wollte außerdem noch ein paar Kleinigkeiten im KaDeWe einkaufen. Die Gelegenheit nutzte ich, um meine Missy Rockz Pokerface 10,5 cm einzulaufen, die schon seit über einem halben Jahr ungetragen in meinem Schrank stehen und die ich auch am Abend ausführen wollte.
Ich hatte mir ein kleines Café an der Ecke Augsburger/Passauer Straße herausgesucht, praktisch auf der Rückseite des KaDeWe: das „Sinn & Sinnlichkeit“. Der Name gefällt mir. 😊 Ich konnte schön draußen sitzen und einen leckeren Apfelkuchen samt Cappuccino genießen.
Anschliesend stöckelte ich weiter in den Konsumtempel schlechthin.
Suchspiel
Hier hatte ich mal nicht die Lufthoheit. ☺️
Einmal von allem, bitte! 😍
Mit meinen Einkäufen und ein paar Leckereien für ein kleines, spätes Mittagessen stöckelte ich schließlich über den Ku'damm zurück zum Hotel.
Am Abend stand das Hard Rock Café auf dem Plan – wie schon angekündigt auch wieder mit den „Pokerface“. Nach einer kurzen Vorstellung am Empfang im Erdgeschoss und der Prüfung meiner Reservierung gong ich nach hinten zur Treppe ins Obergeschoss. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dabei die Blicke der jungen und durchaus attraktiven Empfangsdame in meinem Rücken zu spüren.
Nach einem netten und ereignislosen Abendessen zahlte ich und begab mich wieder ins Untergeschoss. Der Laden war inzwischen fast leer. Mein Eindruck von vorhin bestätigte sich, denn kaum erschien ich am unteren Ende der Treppe, schon war der Blick der gerade unbeschäftigten Empfangsdame auf meine Schuhe fixiert – obwohl die Absätze aus dieser Richtung gar nicht zu sehen sein konnten. Ihr war es also tatsächlich bei der Ankunft schon aufgefallen. Sie verabschiedete mich amerikanisch-überschwänglich („Have a great night, honey!“ und so weiter) und ich bin mir sicher, dass unter der Maske ein breites Lächeln steckte.
Zum Abschluss meines Berlin-Engagements hatte ich anstelle der Nachmittags- die Abendschicht. Nachteil: danach komme ich definitiv nicht mehr mit dem Zug nach Hause. Vorteil: viel Zeit zum seeeehr ausgiebigen Frühstücken. 😊
Hierzu ging es ins schon einmal erwähnte „April“ in der Winterfeldtstraße – meine Nummer 1 wenn es um Frühstück in Berlin geht. Das Schuhwerk der Wahl waren noch einmal die Street Rockz 2.0 Just White 10,5 cm. Das war durchaus gewagt, da ich den Rückweg komplett zu Fuß zurücklegen wollte und die Distanz in Verbindung mit dem nicht ganz anspruchslosen Berliner Pflaster nicht ganz… naja, anspruchslos sein würde. Mit den 8,5er Missys ging es kürzlich schon mal problemlos, die 10,5er dürften aber grenzwertig werden – dachte ich mir.
Für den Hinweg nahm ich jedoch zunächst die U-Bahn zum Nollendorfplatz, von da sind es nur ein paar hundert Meter zu Fuß. Das Restaurant war ungewöhnlicherweise nur mäßig gefüllt, so dass ich mir einen Platz mit zwei Vorzügen heraussuchen konnte: erstens am Fenster, zweitens gut im Blickfeld des halben Restaurants und insbesondere der Theke – was später noch relevant werden würde.
Das Frühstück war wieder einmal Weltklasse. Heute: „konsequent Lax“ plus einmal den gebackenen Brie 😋
Nein, ganz so weiß sind meine Fesseln selbst nach dem Winter nicht. Das liegt wohl eher an der Mischbeleuchtung mit Tageslicht durch's große Fenster…
Ich saß am Ende einige Stunden im April, da ich noch einiges zu arbeiten hatte. Dank der geringen Gästezahl war es glücklicherweise kein Problem und auch an zwei, drei anderen Tischen sah man Leute im Café-Office. Ich mag das irgendwie. 👨🏻💻
Die drei Cappuccinos und zwei große Flaschen Wasser trieben mich zweimal auf's stille Örtchen, wofür ich jedesmal durch's komplette Lokal stöckeln durfte. Es war insgesamt also völlig unmöglich, dass „meinem“ jungen Mädel vom Service – das übrigens ausgesprochen freundlich und irgendwann auch zum vertraulichen „Du“ gewechselt war – meine Heels verborgen geblieben sein konnten.
Als ich dann irgendwann gezahlt hatte und mich erhob, stand sie gerade an der Theke und blickte sinnierend direkt auf meine Füße. Ich hatte noch nicht den halben Weg zum Ausgang zurückgelegt, als sie mich ansprach: „Darf ich Dich mal was fragen? Warum trägst Du hohe Schuhe?“ Meine erste Antwort „warum nicht?“ war aber wohl nicht zufriedenstellend. So quatschten wir noch ein, zwei Minuten darüber, dass ich sie einfach mag (wie sie selbst für sich übrigens auch, zumindest im Privatleben), das Laufen darauf Spaß macht und die Missys einfach superbequem sind. Dann musste sie sich leider wieder um Gäste kümmern und ich zog von dannen. Ein bisschen skeptisch guckte sie ja schon drein, aber auch nicht ablehnend. 🤷🏻♂️
Auf dem Rückweg machte ich noch einmal einen Abstecher ins KaDeWe um mir einen kleinen Mitternachts-Snack für den kleinen Hunger nach der Arbeit zu organisieren. Und nachdem ich schon mal da war und zudem einen im Verlauf des Vormittags fixierten und recht lukrativen Auftrag zu feiern hatte, gönnte ich mir noch die Extravaganz eines Gläschens Moët & Chandon Ice Impérial mit Limette an der Champagnerbar. ☺️
Danach ging es wieder den Ku'damm entlang zurück ins Hotel. Gegen Ende meiner heutigen Tour machte ich wie schon in den letzten beiden Tagen die Erfahrung, dass sich meine Füße nach einer gewissen Stöckelzeit irgendwie etwas regenerieren. Gerade in den an sich gar nicht so anspruchsvollen 10,5-Zentimeter-Missys motzten in der letzten Zeit meine Füße oft schon nach ein paar hundert Metern und fanden es irgendwie anstrengender und wackeliger als früher. Wenn ich dann aber weiterlaufe, komme ich irgendwann an einen Punkt, wo es plötzlich viel leichter wird. Bis dann irgendwann wirklich die Kräfte schwinden, aber das ist erst nach einigen Kilometern der Fall. Von daher ging es heute entgegen erster Befürchtungen doch ganz locker. Und nett war's. 😊
Ich hatte mir erst gegen Mittag einen Zug vom Bahnhof Zoo nach Hause gebucht, so dass ich vorher noch gemütlich frühstücken konnte. Das tat ich im „Zimt & Zucker“ in der Potsdamer Straße, und zwar in den Rockz Army Black 8,5 cm, die ich mir für die Heimreise ausgeguckt hatte. Meinen Koffer deponierte ich nach dem Check-out an der Rezeption und stöckelte zur U-Bahn. Im Café war es mäßig voll, alles sehr lecker und völlig ereignislos. Auf dem Rückweg lief ich am U-Bahnhof Kurfürstenstraße bis ganz zum anderen Ende des Bahnsteigs, da ich eh noch ein paar Minuten zu warten hatte und mir dann an meinem Ziel den entsprechenden Weg sparen konnte. Dabei kam ich an einer jüngeren Dame vorbei, die einsam auf einer Bank saß. Schon aus zehn Metern Entfernung fixierte sie meine Schuhe und folgte mir mit ihren Blicken, wie ich mit einem kurzen Schulterblick feststellen konnte. Ein Typ auf Heels… sowas aber auch… 😂
Das obligatorische Foto aus der Berliner U-Bahn
Einige Zeit später saß ich recht entspannt im ICE gen Heimat. Die Entscheidung, die Absätze eine Nummer niedriger zu wählen, stellte sich als goldrichtig heraus. Denn wie fast immer baute der Zug einige Verspätung auf und in Hanau wurde es recht knapp mit dem Anschluss nach Aschaffenburg. Mit dem schweren Riesenkoffer kann man auf den 8,5er Missys doch etwas flotter die Bahnsteigtreppen runter- und wieder raufhetzen als mit der hohen Variante. Mal schauen, wann sich bei der Bahn einmal die Erfindung des Fahrstuhls und der Rolltreppe herumspricht. 🙄 Ansonsten haben die beiden Herren, die im Verlauf der Fahrt in meiner Reihe jenseits des Mittelgangs saßen, zwar ein paar Mal etwas irritiert geguckt, sich dann aber wieder ihren Smartphones zugewandt.
Letzte Etappe in der Regionalbahn nach A'burg
Nun bin ich wieder zuhause und werde das auch für ein paar Tage bleiben. In der zweiten Mai-Hälfte bin ich noch einmal ein paar Tage in Berlin, bis dahin ist aber eher Home Office und Stöckelpause angesagt.
Sehe ich auch so. Aber anstelle der Chucks gehören da doch eher ein Paar Missys hin. 🤨
Men on High Heels/ Männer auf hohen Absätzen 3.0
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Allgemeiner Bereich
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Erlebnisse in der Öffentlichkeit
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Wie der Mister dazu kam, die Missys zu rocken
26.04.2022 10:53 (zuletzt bearbeitet: 26.04.2022 10:57)
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