Wir können dem auch in solchen Örtlichkeiten immer mehr überhandnehmenden Schlabberlook überhaupt nichts abgewinnen und sind meistens die am schicksten gekleideten Gäste.
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Dem kann ich zu 100% zustimmen, wir sind zwar meist nicht so exterm schick wie ihr gekleidet, aber dennoch meistens die am schicksten gekleideten Gäste. Manchmal fragt man sich, ob man selbst falsch ist, oder die anderen...?
So wie @Oky_Toky es vor ein paar Tagen beschrieb, geht es derzeit auch mir. Ich war in der letzten Zeit durchaus immer wieder mal hochhackig unterwegs, empfand aber selten die Notwendigkeit, ausgiebig darüber zu berichten. Oder hatte keine Zeit dafür. 😏
Ich kam seit unserem Winterurlaub Ende Januar nicht mehr weiter weg, weder alleine noch mit meiner Frau. Dafür gab es eine Menge zuhause zu tun – privat wie im Home Office – und zudem einige ziemlich mörderische Arbeitswochen in Frankfurt. Insbesondere eine unangenehme Häufung von Nachtschichten bis etwa 4 Uhr morgens, wohingegen sich die ebenfalls zahlreichen Spätschichten bis Mitternacht regelrecht entspannt anfühlten. In dieser Zeit war ich durchaus etliche Male hochhackig unterwegs, jedoch fast ausschließlich tief in der Nacht, wenn mich nach der Arbeit doch noch der Hunger plagte und ich einen kurzen Stopp bei den „Golden Arches“ einlegte. Woanders bekommt man zu diesen Uhrzeiten ja nichts mehr. 😒 Die Gourmet-Tempel betrat ich dann grundsätzlich auf hohen Absätzen, danach drehte ich meist noch eine Runde um den Block um mir die Füße zu vertreten und mich mit der frischen Luft fit für die Heimfahrt zu machen. Jedenfalls konnte ich bei diesen Gelegenheiten auch ein paar neu erworbene, teils ziemlich anspruchsvolle Stücke ohne zu großes Publikum outdoor probelaufen, die ich bei Gelegenheit noch vorstellen werde. Blicke gab es einige, wahrnehmbare Reaktionen nur von einem jungen Mädel bei der ersten Sichtung meiner 15-Zentimeter-Stiletto-Stiefeletten: erst kurzes Kichern, dann ein weiterer Blick, gefolgt von einem schon eher beeindruckt klingenden „Wow“ in Richtung ihres Partners. Naja, man nimmt was man kriegt. 😂 Fotos gibt es von diesen kurzen Aktionen jedoch nicht, dafür war ich einfach zu platt.
Glücklicherweise geht es jetzt erst einmal etwas entspannter weiter. Demnächst werde ich auch wieder mehrmals nach Berlin kommen, sowohl zum Arbeiten als auch für ein paar Tage privat mit meiner Frau. Da gibt es dann sicherlich wieder mehr zu berichten. 😊
Einmal war ich noch mit meinen Missy Rockz „Just Black“ 10,5 cm zu einem ausgedehnten Einkauf in der Metro bei Darmstadt. Da wagten doch einige einen kurzen oder auch mal etwas längeren Blick. An der Kasse war die Hölle los, weswegen mich eine Angestellte mittleren Alters an eine der Kassen zum Selbst-Scannen lotste – das ginge gerade deutlich schneller. Auf dem Weg dorthin lief sie ein paar Meter hinter mir her und meinte dann auch prompt, sie fände meine Schuhe richtig cool. Anschließend pries sie mir noch ausführlichst die neue Funktion der App an, mit der man die Artikel schon gleich vor Ort scannen kann bevor man sie in den Wagen legt, wodurch man am Ende an der Kasse nur noch geschwind bezahlen muss. Dabei guckte sie noch einige Male gen Boden und konnte sich an den Missys irgendwie gar nicht sattsehen. Es gab zwar keine weiteren Kommentare mehr dazu, aber der anerkennende Gesichtsausdruck sagte alles. ☺️
Nun kam mir beim Lesen eines Beitrags von @xgeek zu einer nicht ganz jugendfreien Veranstaltung in den Sinn, dass es ja doch noch etwas zu berichten gibt. Wie schon einmal angedeutet, sind wir in fast jeglicher Hinsicht sehr offen eingestellt. So auch beim Thema „außereheliche Vergnügungen“, auch wenn diese dann doch meist gemeinsam stattfinden. Zu einer entsprechenden, recht hochklassigen Party eher überschaubarer Größe Anfang März (vielleicht 50 bis 60 Paare) hatte ich dann plötzlich Lust, mal auf hohen Hacken aufzukreuzen. Meine Frau war eh auf mörderisch hohen Stiletto-Sandaletten von Pleaser unterwegs (und sonst mit nicht so arg viel), da wollte ich auch mal mithalten können. Zum gewünschten, eher langweiligen Dresscode „schwarze Hose plus Hemd“ wählte ich daher ein Paar schwarze Onlymaker-Stiefeletten mit Plateau, eher schmalem Blockabsatz und seitlichem Reißverschluss, das ich kürzlich schon im Urlaub zweimal ausgeführt hatte. Die Veranstaltung hatte keinerlei Fetisch-Charakter, von daher war ich sehr gespannt, wie das ankommen würde. Naja, es war völlig entspannt. Viele haben mal kurz oder auch etwas länger hingeschaut, ein paar wenige Herren wirkten etwas irritiert, die Damen guckten eher interessiert bis anerkennend. Wir hingen den größten Teil des Abends mit einem Paar zusammen, das wir schon kannten, und von denen kam gar keine Reaktion. Als wir einmal in die untere Etage der Location hinabsteigen wollten, kam uns ein kleines Grüppchen entgegen und wir gingen wieder die wenigen Stufen nach oben, da man auf der sehr engen Wendeltreppe nur schwer aneinander vorbei kam. Dabei waren meine Schuhe natürlich bestmöglich im Blickfeld. Das vorangehende Mädel, ein paar Jahre jünger als wir, meinte dann auch prompt: „Danke fürs Platzmachen! Die Treppe ist so schon schwierig genug, gerade mit Heels. Aber Du kennst das ja, Du hast ja genauso hohe Absätze! Das finde ich echt geil!“ 😊 Die anderen Damen der Truppe stimmten ihr umgehend zu, während die Herren eher so taten, als ob sie nichts mitbekommen hätten. 😂 Etwas später stellten wir dann noch fest, dass es durchaus mit einem gewissen Aufwand verbunden war, eine Schaukel einer ganz bestimmten Bauart passend zu den Absätzen 20 Zentimeter höher zu hängen, aber definitiv lohnenswert. 😇
Ich habe mir kürzlich von Onlymaker ein Paar schwarze Lack-Oxford-Pumps mit gut 15 Zentimeter hohen Stilettoabsätzen zugelegt. Wenn auf einer passenden Party mal wieder Smoking angesagt ist, werde ich die wohl mal anstelle der üblichen Lack-Halbschuhe dazu ausprobieren. Könnte ganz gut passen, oder was meint ihr? 🤔
Das ist irgendwie so ein Jahr, in dem man zu überhaupt nichts kommt… zumindest nicht zum Schreiben. 🫣 Ein paar gesundheitliche Herausforderungen, recht viel Arbeit und – deutlich erfreulicher – ein vierwöchiger Urlaub in Skandinavien verhinderte erfolgreich, dass ich meine Notizen der letzten Wochen einmal in Reinform bringen und hier einstellen konnte. Na, dann mal ran an die Tasten…
Zunächst einmal ein Nachtrag von Donnerstag, 16.02.2023: Einen ausgiebigen Einkauf in einem großen Aschaffenburger Baumarkt erledigte ich in meinen Onlymaker-Blockabsatz-Stiefeletten in Flecktarn-Optik. Unspektakulär für mich, für den einen oder anderen aufmerksamen Beobachter wohl schon eher. 😆
Freitag, 14. bis Sonntag, 16.04.2023
Ich übernachtete ausnahmsweise mal wieder am Frankfurter Flughafen, da ich an diesen Tagen ein paar Doppelschichten machte und sich da eine Heimfahrt schlichtweg nicht lohnte. Geschweige denn auch nur ansatzweise sicher gewesen wäre. 😵💫 Ich quartierte mich in meinem bewährten Hotel im „Squaire“ ein und ob der knappen Zeit beschränkte ich mich für die Mahlzeiten auf die dort verfügbare Gastronomie. Am Freitag Abend fiel die Wahl auf einen halbwegs brauchbaren Italiener, dem ich einen Besuch in meinen brandneuen Anna-Field-Stiefeletten abstattete. Die sitzen bei mir sehr eng, aber noch ganz bequem, und laufen sich mit dem mittelhohen Absatz natürlich fast wie flach. Auch erregten sie nicht allzuviel Aufmerksamkeit.
Da sich die Arbeit am folgenden Tag bis Mitternacht hinzog, gab es nicht mehr viele Möglichkeiten, den ordentlichen Hunger zu stillen, der sich seit dem Mittag aufgebaut hatte. Also ging es zähneknirschend ins Gasthaus zur Goldenen Möwe im Keller des Terminal 1. Dafür durften ein Paar Blockabsatz-Stiefeletten von Castamere herhalten, die ich unlängst erworben hatte. Ähnliche, bei denen nur die Zehenkappe aus Kunstleder und der Rest aus gewebtem Textil ist, habe ich schon länger, diese hier wirken jedoch deutlich anders.
Auf dem Rückweg rüber ins Hotel passierte ich eine kleine Gruppe Jugendlicher, die hinter einer Ecke standen und mich eigentlich nur von hinten gesehen haben konnten. Ich war kaum vorbei, da hörte ich hinter mir ein lautes, fast schon hysterisches „Look at that, oh my god, look at thaaaaaaat! Are you kidding me? Look at those heels! Now way!“ (und so weiter und so fort, das hörte gar nicht mehr auf). Gleichzeitig vernahm ich, dass zumindest eine Person mir nachlief. Ich war schon an der ewig langen Rolltreppe nach oben angelangt, stapfte diese zügig aber ohne Hast nach oben und stellte erleichtert fest, dass man offenbar keine Anstalten machte, ebenfalls nach oben zu fahren. Der Typ hätte vermutlich keine Gefahr dargestellt, eine nähere Begegnung mit einem Halbstarken mit einem vermutlich eher eindimensionalen Weltbild muss um ein Uhr nachts aber auch nicht mehr sein. 😏
Wieder mal ein paar Tage geschäftlich in Berlin. Freitags stand nur die Anreise mit dem Zug auf dem Programm, für welche ich in die im letzten Beitrag vorgestellten Anna-Field-Stiefeletten schlüpfte.
Kurz nach meiner Ankunft am Bahnhof Zoo bekam ich eine Nachricht von einem Bekannten, ob ich denn gerade mit der Bahn nach Berlin gefahren wäre. Da stellten sich mir die Nackenhaare auf – in diesem Umfeld muss es eigentlich kein Gesprächsthema werden. Ein paar Nachrichten später stellte sich heraus, dass er samt Sohnemann über das 1.-Mai-Wochenende in Berlin sei (seine Frau war schon seit ein paar Tagen dort) und er mich nur kurz erspäht hätte, als sie in Spandau ausgestiegen sind. Da wäre keine Zeit mehr gewesen, noch Hallo zu sagen. Offenbar saßen wir aber die ganze Zeit im gleichen Wagen. Vermutlich noch mal Glück gehabt. 🫣 Es stellte sich dann heraus, dass sie gar nicht weit von mir ebenfalls am Ku‘damm logierten. Da sie mich aber in den folgenden Tagen über ihre Pläne fast minutiös informierten, war schnell klar, dass ich dennoch nach Herzenslust in Berlin herumstöckeln könnte ohne Gefahr zu laufen, ihnen über den Weg zu laufen.
Abends ging es nur um die Ecke in einen kürzlich erst eröffneten Sushi-Laden. Dieser kurze Weg war selbst auf dem krummen Berliner Pflaster in den etwas anspruchsvolleren Schnür-Stiefeletten von Pleaser mit ordentlichem Plateau und hohem, etwas schmalerem Blockabsatz möglich. Von diesem Restaurantbesuch hatte ich hier schon einmal kurz bereichtet. Auf dem Rückweg, kurz vor dem Hotel, hörte ich kurz hinter mir eine weibliche Stimme sagen: „Wow, schau Dir mal die Absätze an!“ Mehr war nicht mehr zu hören, da die Dame samt Begleiter:in offenbar in eine andere Richtung ging.
Am Samstag verschlug es mich abends nach der Arbeit zu den 12 Apostoli am Savignyplatz. Hierbei kamen einmal mehr die schwarzen Steve-Madden-Stiefeletten zum Einsatz, die auch für diesen etwas längeren Weg über recht viel fieses Pflaster geeignet sind. Keine besonderen Vorkommnisse.
Vom Sonntag Abend kann ich leider nicht einmal ein langweiliges Aufzugfoto bieten, da ich hier das „Beweisfoto“ völlig vergessen habe. Nach einem anstrengenden Tag zog es mich nur noch in einen nahegelegenen Burger-Laden (Peter Pane), dabei schnallte ich mir die Army Rockz 10,5 cm unter die Fersen. Geguckt wurde fleißig, sowohl auf dem Weg dorthin als auch im Restaurant selbst. Ansonsten ist das einzig Erwähnenswerte, dass ich auf dem Hinweg einen Moment lang nicht aufgepasst habe, mit einem Absatz in ein Gulliloch gerutscht bin und mir eine richtig fiese Riefe hineingezogen habe. 😣 Ich denke aber, dass ich das wieder richten kann wenn ich mal Zeit dafür habe.
Ansonsten war das Fazit dieses Berlinbesuchs wie immer: das gerne aufgeführte „in der Großstadt fällst Du eh nicht auf“ hat sich ein weiteres Mal als nicht haltbar herausgestellt (das mag allenfalls in richtig großen Menschenmengen gelten) – es gab überall jede Menge deutlich wahrnehmbare Blicke und teils Reaktionen. Passiert ist aber trotzdem nichts und ich konnte ganz entspannt dort herumstöckeln. 😊
Zur Abwechslung besuchte ich Berlin einmal aus privatem Anlass und gemeinsam mit meiner sehr viel besseren Hälfte. Das bedeutete auch: Stöckeln im Partnerlook! 😃
Am Ankunftsabend besuchten wir das von uns beiden sehr geschätzte Weyers in der Pariser Straße. Meine Frau stöckelte in ihren Bandana Rockz 10,5 cm (1. Version) dorthin, ich trug die Main-Stiefeletten von Steve Madden. Foto habe ich leider vergessen… 🫣 Den Kellnern ist mein Schuhwerk ganz offensichtlich aufgefallen, was dem gewohnt guten Service keinen Abbruch tat – eher im Gegenteil. Es war ständig einer von ihnen bei uns am Tisch, es wurde viel rumgealbert und der Boden unter unserem Tisch permanent auf Schmutz, heruntergefallene Gegenstände oder sonstige Besonderheiten überprüft. 😂
Am Freitag gingen wir zum Frühstück mal wieder in die Stulle am Savignyplatz. Sie trug abermals die Bandana Rockz, meine Tire Rockz Black 10,5 cm passten ganz gut dazu. Dort wurden wir durchaus neugierig beäugt, was aber ja nichts neues ist. Auf dem Rückweg hingegen gab es eine lustige Begegnung. Wir stöckelten die Kantstraße entlang und überholten dabei eine ältere Dame. Während ich vorausschritt, wurde meine Frau von ihr angesprochen: Sie hätte auf sooooo hohen Schuhen ja nie laufen können. Offenbar hatte sie dabei aber eher mich im Blick, weswegen meine Frau ihr antwortete: „Er macht das gar nicht schlecht, oder?“ *) Ich hörte nur noch ein „Ja, wirklich erstaunlich!“ und dachte mir nur: „G‘lernt isch g‘lernt.“ ☺️
*) Man muss hierzu sagen, dass meine Frau Schwäbin ist. „Nicht schlecht“ entspricht daher allerhöchstem Lob, allenfalls noch zu übertreffen mit „überhaupt nicht schlecht“. Da muss man sich am Anfang auch erst dran gewöhnen.
Wir waren dann noch eine Weile gegenüber des Hotels im Karstadt einkaufen. Ich brauchte ein paar Gürtel, meine Frau neue Jeans und noch ein paar Kleinigkeiten. Dabei erregten wir doch einige Aufmerksamkeit, negative Reaktionen wären aber nicht aufgefallen – eher im Gegenteil. Da meine Frau auch auf der Suche nach einem neuen Parfüm war (ihr bisheriges gibt es nicht mehr), machten wir in der entsprechenden Abteilung Halt und sie ließ sich etwas beraten. Es war nicht zu übersehen, dass die Verkäuferin desöfteren auf meine Füße schielte und zur Verabschiedung gab es noch ein vielsagendes, wohlwollendes Lächeln.
Wir machten Nachmittags einen Backkurs bei unseren geliebten Tigertörtchen, wofür wir doch lieber auf flaches Schuhwerk zurückgriffen. Das Abendessen nahmen wir auf dem Rückweg ein. Hier gibt es also nichts weiter zu berichten. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel probierten wir aber noch die Monkey Bar am Bikini aus, eine der angesagteren Locations in der Ecke. Wie angesagt merkten wir erst, als wir dort ankamen und eine ordentliche Schlange vorfanden. Da wir aber sehen konnten, dass es zwar nicht schnell, aber kontinuierlich voran ging, entschieden wir uns, dort zu bleiben. Ich war in den Steve-Madden-Stiefeletten unterwegs, sie in den Bandana Rockz – in diesen Schuhen kann man schon mal eine Weile stehen. Oben war es dann auch sehr voll, wir fanden aber noch ein lauschiges Plätzchen auf der Dachterrasse. Leider auch ein recht dunkles, so dass man auf dem Foto nicht so arg viel erkennen kann…
Samstags ging in unser Lieblings-Frühstückslokal, das Restaurant April. Meine Frau führte erstmals ihre Tire Rockz Pink 10,5 cm aus, mit meinen schwarzen war damit der Partnerlook perfekt. Wir fuhren mit der U-Bahn hin und stöckelten anschließend zurück ins Hotel. Ob es nun ihre oder meine Schuhe waren, die die unzähligen Blicke auf sich lenkten, kann ich nicht sagen. ☺️
Tagsüber machten wir einen Ausflug auf den Teufelsberg, wofür sich hohe Absätze natürlich verboten. Am Abend hingegen ging es in unser anderes Berliner Lieblingsrestaurant, zur Tía Rica. Für den Laden kann man sich schonmal ein bisschen schicker machen, was bei meiner Frau ein heißes Abendkleid von Wicked Weasel und 11-Zentimeter-Stiletto-Sandaletten bedeutete und bei mir die Steve-Madden-Stiefeletten. Angesichts ihres Outfits bemühten wir doch einmal ein Taxi. Das Essen war mal wieder sensationell, unsere Tischnachbarn hingegen eher belustigend. Er – ein etwas großkotzig wirkender Typ etwa Mitte 50 – markierte das typische Möchtegern-Alphamännchen mit Imponiergehabe, Mansplaining und allem was sonst noch so dazugehört. Sie hingegen schien das alles nur begrenzt zu beeindrucken. Mir fiel auf, dass sie mehrfach (während seiner endlosen Monologe) interessierte Blicke unter unseren Tisch warf. Er hingegend guckte eher abschätzig auf meine Füße, als wir uns zwischen Hauptgang und Dessert auf der Toilette begegneten. Vielleicht hätte ich seiner Tischgenossein mal stecken sollen, dass er sich nicht die Hände gewaschen hat… 😈
Am Sonntag ging es auch schon wieder nach Hause. Während meine Frau ob der Temperaturen mit einem heißen Jeansmini zu ihren weiß-pinken Tire Rockz unterwegs war, verzichtete ich angesichts des schweren Koffers für die Bahnfahrt auf High Heels. Und das war auch gut so, denn auf halber Strecke trafen wir im ICE auf eine Kollegin meiner Frau. Irgendwie scheint Berlin in unserem Bekanntenkreis gerade sehr beliebt zu sein… 😬
Danke für die (wie immer) guten und ehrlichen Berichte ("in der Großstadt fällt man doch auf, außer in sehr großen Menschenmengen..."). Darf man fragen was für Reaktionen (ausser den vielen Blicken) ihr noch wahr genommen habt? Lachen oder ist auf euch gedeutet worden...?
Sehr schöne Berichte und Outfits von euch Beiden 👍 Zusammen in hohen Schuhen bzw. Partnerlook, da habe ich das Gefühl, wenn die Leute es bemerken das Sie dann noch mal genauer hinschauen.
Zitat von Clogsheely im Beitrag #273Darf man fragen was für Reaktionen (ausser den vielen Blicken) ihr noch wahr genommen habt? Lachen oder ist auf euch gedeutet worden...?
Deutliche Reaktionen sind eher selten, kommen aber durchaus mal vor – am ehesten in Form von Kichern/Lachen, fast immer aus Gruppen jüngerer Männer. Wenige Male auch schon Nachrufen von bislang (glücklicherweise) immer völlig unverständlichen Worten. Aber außer in sehr engem Gedränge immer sehr viele Blicke nach unten bis hin zum regelrechten Starren (letzteres sehr häufig im ÖPNV), Umdrehen und Nachschauen während man vorbeiläuft, verblüffte/irritierte/missbilligende Blicke primär von älteren Männern und selten auch älteren Frauen. Alles nichts, was mich groß stören würde, zumal es dafür ja auch immer wieder anerkennende Blicke gibt oder man Fetzen von klar positiven Dialogen aufschnappt – beides fast immer von Damen jüngeren bis mittleren Alters. Und dann natürlich noch die gelegentlichen direkten Ansprachen, die bislang ausschließlich sehr positiv waren und ebenso ausschließlich von Frauen kamen. 🤷🏻♂️
Zitat von Gerd51 im Beitrag #274Zusammen in hohen Schuhen bzw. Partnerlook, da habe ich das Gefühl, wenn die Leute es bemerken das Sie dann noch mal genauer hinschauen.
Ja, das Gefühl habe ich auch. Ich meine aber auch, dass in diesen Situationen negative Reaktionen sehr viel seltener vorkommen. Gerade Männer sind dann wohl eher verblüfft, dass neben dem Typen, den man sonst ganz klar als schwul klassifiziert hätte, ein richtig heißes Mädel herstöckelt und das ganz offensichtlich gut findet. Da bleibt ihnen das Lachen wohl im Hals stecken. 🤣
Ende Mai brachen wir zu einer vierwöchigen Skandinavien-Rundreise auf. Einmal im Westen Norwegens bis rauf ans Nordkap, dann über Ostschweden wieder zurück. Für jeden, der das noch nicht gemacht hat: macht es, es ist unbeschreiblich schön dort oben! Für alle anderen: wisst ihr ja schon. 🤗 Insbesondere Norwegen hat es uns sehr angetan, auch wenn das Wetter uns größtenteils nicht sonderlich hold war. Auch daher gab es in diesen knapp drei Wochen kaum Gelegenheiten zum Stöckeln. Selbst meine Frau hat es nur zwei, dreimal mit mittelhohen, robusten Stiefeletten nach draußen geschafft. Bei 3°, Regen und Sturm gibt es passenderes Schuhwerk. 🙄 Auf der deutlich kürzeren Rückreise sah es hingegen schon deutlich besser aus, so dass wir regelmäßig die hohen Hacken aus den Tiefen des Kofferraums hervorkramen konnten.
Am Sonntag Morgen begaben wir uns in unserem richtig tollen Hotel in Sundsvall zum Frühstück. Dazu schlüpfte ich nach gut drei Wochen Abstinenz endlich mal wieder in meine Missys – konkret in die Simply Black 10,5 cm. Meine Frau hatte ihre weißen Sketch It No. 3 10,5 cm dabei. Passt ganz gut zusammen, wie wir finden. Beim mehrfachen Stöckeln zum Büffet fielen wir auf wie bunte Hunde, sonst gibt's aber nichts zu berichten.
Montag Morgen in Stockholm: andere Stadt, anderes Hotel, die selben Schuhe. Wir hatten ein sensationelles Boutique-Hotel auf der Insel Skeppsholmen, das ein wirklich außergewöhnlich gutes Frühstücksbüffet zu bieten hatte. Hier konnten wir erstmals seit Wochen einmal wieder draußen auf der Terrasse frühstücken. Ansonsten das gleiche Spiel wie am Vortag: Blicke ohne Ende, von den Damen eher interessiert-anerkennend, von den Herren vornehmlich irritiert-misstrauisch.
Im Anschluss gastierten wir für zwei Nächte in Gränna am Vätternsee. Ein kleines Kaff, ein paar Touristen, sehr beschaulich. Unser Hotel befand sich in einer alten Burg und war echt nett – wenn man mal von der fehlenden Klimaanlage in den Zimmern absieht. Ratet mal, welches die wärmsten Tage auf unserer Reise waren? Richtig. Gut 25 Grad mehr als noch ein paar Tage zuvor am Nordkap, das war durchaus anspruchsvoll. Ebenfalls anspruchsvoll war es, die unzähligen und durchwegs krummen Treppen auf hohen Hacken zu absolvieren. Denn die waren morgens und abends natürlich Pflichtprogramm. Am Montag Abend speisten wir im Burgrestaurant. Tolles Ambiente, das Essen war ok aber nicht spektakulär. Ganz im Gegenteil zu meiner Frau, die sich in ein heißes, rotes Abendkleid warf und dazu rote 11-Zentimeter-Stilettos unter ihren Sandaletten trug. Ich entschied mich – wie so oft zu solchen Gelegenheiten – für ein schwarzes Outfit samt Steve-Madden-Stiefeletten. Schon im Restaurant erregten wir beim sich mehrheitlich in gesetzterem Alter befindenden Publikum einige Aufmerksamkeit, wobei ich nicht sagen kann, welchen Anteil meine Schuhe und welchen die Erscheinung meiner Frau hatten. Ich tippe primär auf Letzteres. ☺️ Im Anschluss saßen wir noch eine ganze Weile auf der Terrasse und genossen den spektakulären Sonnenuntergang. Hier ernteten wir recht viele und lange Blicke und hatten auch den Eindruck, hier und da das Gesprächsthema zu sein. Gibt schlechtere Gründe dafür als zwei Paar High Heels. 😇
Sowohl Dienstags als auch Mittwochs trugen wir zum Frühstück im Burgrestaurant noch einmal unsere schwarzen und weißen Missys auf, meine Frau dieses Mal angesichts des Wetters jedoch in einem netten Jeans-Mini. Da unser Tisch beide Male maximal weit vom (leider nur mittelmäßigen) Büffet entfernt war und der Raum durch den Steinboden ohnehin ordentlich hallte, folgten uns beim mehrfachen Hin- und Herstöckeln durchwegs so ziemlich alle Augenpaare. Lediglich am Büffet bekam ich jedoch eine konkrete Reaktion mit, als eine der wenigen etwas jüngeren Damen ihrem Begleiter etwas zuraunte, was ich auch mit meinen marginalen Schwedischkenntnissen als klare Anerkennung verstehen konnte. Er brachte als Antwort nur ein unwilliges Brummen hervor. 😁
Zum Abendessen am Dienstag waren wir in einem netten Lokal im Ort. Da das Zentrum aber fast durchgehend aus übelstem Kopfsteinpflaster besteht, verzichteten wir hier lieber mal auf hohe Absätze.
Die vorletzte Nacht unserer Reise verbrachten wir in Kopenhagen in einem fantastischen und sehr stylischen Hotel am Nyhavn. Da wir am Mittwoch einen runden Jahrestag zu feiern hatten, machten wir uns für das Abendessen beim hoteleigenen Edel-Italiener einmal mehr richtig schick: ich langweilig wie immer in schwarzer Hose und silbernem Hemd plus Steve-Madden-Stiefeletten, meine Frau ganz und gar nicht langweilig in einem scharfen LBD (Alvina von Patrice Catanzaro – eines unserer absoluten Lieblingsstücke) mit 11-Zentimeter-Sandaletten. So war nicht ganz klar, aus welchem Grunde wir immer wieder die Blicke anderer Gäste auf uns zogen. 😄
Das Frühstück am Donnerstag nahmen wir auch im Hotel ein. Es war zum einen inklusive und wurde zum anderen in den Rezensionen auf dem Buchungsportal in den Himmel gelobt. Und was soll ich sagen: es stimmte, das Büffet war wirklich außerordentlich gut. Wir konnten draußen sitzen, was am Nyhaven "direkt auf der Promenade" bedeutet, zum Büffet mussten wir aber immer ein paar Stufen runter zum im Tiefparterre gelegenen Restaurant stöckeln. Das Pflaster war zum Glück recht eben und die Fugen "hart" ausgefüllt, so konnten wir problemlos noch einmal unsere Missys tragen. Auch heute erregten wir damit einige Aufmerksamkeit und zudem ein "Nice shoes!" von einer Kellnerin, die keiner von uns beiden von der Bettkante geschubst hätte... 😇
Wieder zurück in Deutschland, noch eine letzte Nacht in Hamburg. Zum Abendessen hatten wir uns das Palü herausgesucht, ein Schweizer Restaurant unweit des Bahnhofs Dammtor, das wir vor ein paar Jahren einmal entdeckt hatten. Damals logierten wir auch nicht weit davon entfernt, und es war der Tag, an dem wir erstmals gemeinsam durch Planten un Blomen gestöckelt sind. Dieses Mal dagegen hausten wir weiter im Osten der Stadt, weswegen wir eigentlich mit der S-Bahn dorthin fahren wollten. Jedoch kündigten sich gerade für diesen Abend ordentliche Unwetter an und wir entschieden uns doch lieber für ein Taxi. Schließlich sollte unser Partner-Outfit nicht nass werden: beide in weißer Hose, dunkelblauem Oberteil/Hemd und den Missy Rockz Welcome on Board 2.0 10,5 cm.
Unser vorbestelltes Taxi kam leider nicht (oder wurde uns von jemand anderem weggeschnappt), wir mussten daher eine ganze Weile vor dem Hotel warten, bis Ersatz vorfuhr. Währenddessen wurde in ein paar Grüppchen in der Nähe ausgiebig rübergeschaut und getuschelt. Im Restaurant war es dann offensichtlich, dass unser Outfit der Chefin ausgesprochen gut gefiel, sie traute sich aber irgendwie nicht, etwas zu sagen. Von einem größeren Nebentisch, von dem aus man einen sehr guten Blick in unsere Ecke hatte, konnten wir hingegen einige Wortfetzen aufschnappen: zumindest die Damenwelt man war wohl auch dort recht angetan. Die Herren äußerten sich hingegen gar nicht dazu. Wie immer halt. 😆 Ach ja, an der Hotelbar waren wir anschließend auch noch. Nix passiert außer ein bisschen Gucken.
Das war's von unserer kleinen Reise. Während uns die ersten drei Wochen in Norwegen bezüglich "Land(schaft) und Leute" erheblich mehr in Erinnerung bleiben werden, konnte die vierte Woche in Schweden und Dänemark immerhin ein paar nette Stöckelerlebnisse beitragen. Ansonsten würden wir eher sagen: wer Norwegen kennt, braucht Schweden nicht mehr. Aber das ist zum Glück ebenso Geschmacksache wie die Wahl des Schuhwerks. 🤗
Meine Güte, das Jahr ist schon fast wieder vorbei... und ich bin immer noch nicht dazu gekommen, die Erlebnisse ab Juli aus meinen stichpunktartigen Notizen in Reinform umzusetzen. 🫣 Dann legen wir mal los. Ich mache es etwas kürzer, denn so viele weltbewegende Ereignisse gab es auch wieder nicht. Über eine Menge kleiner Ausflüge auf hohen Hacken im Alltag – inzwischen recht häufig, wenn ich mal außerhalb der Homezone bin – werde ich erst gar nicht berichten. Nicht dass einer von euch noch vor dem Rechner einschläft und mit dem Kopf auf die Tischplatte knallt...
Montag, 03. bis Donnerstag, 06.07.2023
Eine gute Woche Zeit blieb mir nach unserem sensationellen Urlaub, dann durfte ich wieder mal für ein paar Tage nach Berlin. Die Anreise mit der Bahn absolvierte ich angesichts zwei Umstiege mit schwerem Koffer an Bahnhöfen ohne Lift zum Bahnsteig lieber einmal flach, nach der Ankunft ging es aber mit den Missy Rockz Simply Black 10,5 cm auf Futtersuche zuerst in die Lebensmittelabteilung des nahegelegenen Kaufhauses und dann zu einem Burgerladen gleich um die Ecke. Ich musste früh ins Bett, der Wecker würde die ganze Woche um vier Uhr morgens klingeln. 😖
Am Dienstag stand nach der Arbeit dafür ein Highlight auf dem Programm: ich hatte einen Termin bei Fernando vereinbart, um mir ein Paar 312er Overknees aufs Bein schneidern zu lassen. Um den Hinweg schon stilgerecht anzutreten, schlüpfte ich in meine neuen Missy-Favoriten: die Delfi Rockz Black 10,5 cm. Mit U- und Straßenbahn und unter reger Beobachtung der Mitreisenden (die Delfi sind schon recht auffällig) gelangte ich in einer guten halben Stunde an mein Ziel. Dass ich die komplette Zeit stehen musste, nahmen mir meine Füße schon ein bisschen übel. Bei Fernando wurde ich herzlich von Louis begrüßt und dann sicher ein Stündchen lang ausgiebig, kompetent und äußerst freundlich beraten. Nach der Begutachtung der verschiedensten Absatzformen und Materialen entschied ich mich noch einmal um und bestellte das Modell 318. Die 312er hatte ich vor allem deswegen ausgewählt, weil sie von Haus aus sehr lang sind, fast bis zum Schritt. Das untere Ende gefiel mir dann aber bei den 318ern etwas besser und es war kein Problem, diese ebenso lang zu bestellen. Als Material wählte ich schwarzes Veloursleder. Louis besitzt dieses Modell auch (wenngleich in Glattleder) und zeigte mir einige Fotos davon. Muss weitestgehend neidlos anerkennen, dass sie ihm schon noch ein gutes Stück besser stehen als mir. ☺️ Meine Missys fand er recht interessant und wir fachsimpelten noch ein bisschen darüber, bis der nächste Kunde auftauchte. Der Herr gesetzteren Alters wollte nur ein paar lange Lederhandschuhe für seine Frau/Freundin/Gespielin erwerben und schaute etwas irritiert zu, wie ich wieder meine Missys anlegte und von dannen stöckelte. Ich fuhr ein paar Stationen mit der Straßenbahn und musste dann in die U-Bahn umsteigen – zusammen mit einer ganzen Menschenmasse, die sich über die Straße zur Treppe in den Untergrund wälzte. Als ich ebendiese hinunterstieg hörte ich hinter mir eine jung klingende, weibliche Stimme: "Wieso kann der das so gut?" Naja, Übung würde ich sagen... 😂 Ich hörte noch, wie eine der zwei Damen hinter mir meinte, sie könnte auf Absätzen überhaupt nicht laufen und würde sich damit höchstens alle Knochen brechen, worauf die andere erwiderte, sie könne das schon, aber das würde ja so schnell weh tun. Ich hatte mir noch überlegt, mich umzudrehen und ihnen die Adresse von MR zu nennen, aber ich wollte ja noch einen Zug bekommen. Ich fuhr zunächst noch zu den "Tigertörtchen" in der Chauseestraße und nach Kaffee und Törtchen dann zurück ins Hotel.
Am Mittwoch ging es nach der Arbeit am frühen Nachmittag wieder einmal ins "April" – ausnahmsweise mal nicht zum Frühstück sondern zu einem äußerst leckeren, leichten Mittagessen. Bei bestem Wetter stöckelte ich auf den sommerlich-weißen Street Rockz 2.0 10,5 cm dorthin (gut, für die Etappe bis zum Nollendorfplatz nach ich die U-Bahn), sorgte während des Essens im Außenbereich mit den scharfen Heels für einige Aufmerksamkeit bei Gästen, Personal und Passanten und ging anschließend mit einem kleinen Abstecher ins KaDeWe den kompletten Weg zurück ins Hotel. Dabei führte mich der Weg wie schon so oft durch den Nollendorfkiez, der ja sehr stark LGBTQ+-geprägt ist. So stöckelte ich auch mal wieder an einem voll besetzten Straßencafé vorbei, wo 20, 30 schwule Männer sicher alle gleichzeitig das genaue Gegenteil dachten wie alle anderen, denen ich an diesem Tag aufgefallen bin: "Guck mal, ne Hete..." 😂
Am Abreisetag gönnte ich den Füßen wieder ein Pause, denn abermals waren Umstiege an Bahnhöfen geplant, die größtenteils aus Baustelle bestanden und mir für Heels einfach zu gefährlich waren. Ich sag nur Hanau... 😬
Aus den zuvor genannten Gründen ging es auch dieses Mal wieder in flachen Schuhen nach Berlin und dort dank einiger Verspätung mehr oder weniger direkt zu Arbeit. Erst gegen Mitternacht kam ich wieder zurück ins Hotel und hatte einen mordsmäßigen Kohldampf. Klar, bin ja nachmittags nicht mehr zum Essen gekommen. Daher holte ich mir noch einen in höchstem Maße gesunden Mitternachts-Snack beim "Burgermeister" in der Nähe des Bahnhofs Zoo. Die paar hundert Meter absolvierte ich auf den Missy Rockz Simply Black 10,5 cm. Auf Stilettos war ich in dieser Ecke nachts noch nicht unterwegs, nur zwei-, dreimal mit deutlich unauffälligeren Blockabsätzen. Heute hatte ich aber irgendwie Lust dazu. Werde ich aber eher nicht mehr machen, denn es war nicht nur vor dem Edelrestaurant sondern generell noch sehr viel los auf den Straßen und auf dem Rückweg wurden mir aus ein paar vorbeifahrenden Autos einige Sachen hinterhergerufen, die ich zum Glück nur in Ansätzen verstehen konnte. Nicht bedrohlich und auch nicht herabwürdigend, aber es war halt nicht unbedingt das Publikum, das man beim Stöckeln in Massen um sich haben möchte.
Am Freitag schlief ich mich richtig aus und entschied mich, nach dem späten und üppigen Nachtmahl auf ein Frühstück zu verzichten. Am frühen Nachmittag fuhr ich aber wie so oft mit der U-Bahn in die Oranienburger Vorstadt und gönnte mir meine geliebten Tigertörtchen. Weil's in der Woche davor so schön war, erneut mit dem Missy Rockz Delfi Black 10,5 cm. Keine besonderen Vorkommnisse außer den gewohnten, zahlreichen Blicken in verschiedensten Verwirrungsgraden.
Samstags begab ich mich zum x-ten Mal ins famose "April" zu einem unbeschreiblich leckeren Frühstück. Das Wetter war genauso gut wie in der Vorwoche, also würden auch heute die weißen Street Rockz 2.0 10,5 cm nicht verkehrt sein. Der Rückweg ging abermals durch den Nollendorfkiez, wobei ich völlig überrascht feststellte, dass dort gerade ein richtig großes Straßenfest begann: das schwul-lesbische Stadtfest, wohl das größte seiner Art in Europa. Es war sehr schade, dass ich in Bälde zur Arbeit aufbrechen musste und daher keine Zeit zum Verweilen hatte – da wäre ich gerne eine Weile geblieben. So ging es nur einmal quer durch die Menge, kurz ins KaDeWe um mir einen kleinen Nach-der-Arbeit-Mitternachs-Snack mitzunehmen (Lachsbrötchen und Spinat-Feta-Quiche – so lecker wie teuer), und dann zurück ins Hotel.
Am Sonntag Vormittag stöckelte ich noch einmal in den Delfis die knapp zwei Kilometer zum Savignyplatz, um in der "Stulle" zu frühstücken. Ich saß gemütlich draußen und ließ mich von der Chefin höchstpersönlich bedienen. Die Missys schienen es ihr recht angetan zu haben: sie sprach mich zwar nicht darauf an, guckte aber ständig unter meinen Tisch und war so freundlich und aufmerksam sie nie zuvor. Danach wieder zurück, Koffer packen, Flachtreter an die Füße schnallen und ab nach Hause.
Men on High Heels/ Männer auf hohen Absätzen 3.0
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Wie der Mister dazu kam, die Missys zu rocken
09.04.2023 22:01 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2023 22:21)
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