Auch wenn das gerade etwas off-Topic wird: Positives Beispiel wie es besser geht bei nem Hemd neulich gemacht. Im Laden (Esprit) hatten sie nur noch eines in meiner Größe, auf die Frage ob sie noch mehr haben kam ein "leider nicht, aber kann ich ihnen direkt nach Hause bestellen". So muss das gehen, so konnte ich vor Ort gut anprobieren ob der Schnitt bei mir sitzt und ohne riesige Lagerhaltung im Laden trotzdem den Umsatz machen können.
Zitat von QoHib im Beitrag #21Auch wenn das gerade etwas off-Topic wird: Positives Beispiel wie es besser geht bei nem Hemd neulich gemacht. Im Laden (Esprit) hatten sie nur noch eines in meiner Größe, auf die Frage ob sie noch mehr haben kam ein "leider nicht, aber kann ich ihnen direkt nach Hause bestellen". So muss das gehen, so konnte ich vor Ort gut anprobieren ob der Schnitt bei mir sitzt und ohne riesige Lagerhaltung im Laden trotzdem den Umsatz machen können.
Ja. So sehe ich das auch!
Wenn man schon den Pullover in Xs bis 4XL anbietet und in 8 Farben, dann würde ich gerne mal ausprobieren, ob ich nun M, L oder XL brauche; nebenbei erkennen, ob der Pullover in "nude" und in S eher beige oder rosa wirkt und ob ich den wirklich in meiner Gößer (verbindlich) bestellen möchte.
So würden sich die Anbieter unsinnige Lagerhaltungs und Transportkosten sparen und mit guter Logistik wären die Teile dann trotzdem nach 2-3 Tagen zuhause.
Ich würde es feiern! Es würde uns allen einen besseren "CO2-Abruck" verpassen.
Ob das immer ein Geschäft ist sei da mal hingestellt. Wir werden in den kommenden Monaten noch viele Insolvenzen sehen, der Kostendruck steigt und es wird alles dafür getan, dass einheimische Unternehmen es besonders schwierig haben.
@Hamburger Wenn du Kapital hast und dich auskennst gibt es kaum die Möglichkeit mit Schrott Geld zu verlieren. Zudem muss man große Geldmengen anlegen, denn sonst läuft es dir quasi von alleine weg.
@Hannes73 Ich finde sowas auch schwierig freihaus nach Hause liefern zu lassen. Es ist einfach ungewöhnlich und könnte auf Missgunst bei den Konsumenten treffen. Und ob die Firmen dann nicht in Kürze auch die Shops schließen werden? Hört sich fast schon danach an! Denn diese sind dann 100% Verlust! Für diese feststellung braucht es nur einen Studenten im Praktika, der 1 und 1 nicht zusammenzählen kann und schon kann es vorbei sein mit tausenden Arbeitsplätzen. Optimiert wird doch eh immer erst bei den Shops. Es ist also nur ein kleiner Zwischenschritt zu dem was bisher auch schon normal ist. Dass die Shops ganz verschwinden. Sie zu reinen Marketing- und Servicegebühren in der Buchhaltung zu machen ist der Sache gewiss nicht dienlich. Und sofern man CO2 zählen will, weil man es als Problem oder auch nicht erkennt: Ich halte es für effizienter wenn größere Mengen mit einem Mal an eine zentrale Stelle in jeder Stadt geliefert wird. Dann müsste es nur auf den Internetseiten der entsprechenden Händler auffallende Einblendungen geben, dass dieser Artikel in deiner Nähe verfügbar ist und wenn nicht wo die nächste Filiale mit diesem Artikel auf Lager wäre. Wenn man am Beispiel von Kleidung bleibt wäre das sogar die bessere Alternative, denn der Weg des Kunden wird im Einzelhandel vor Ort nicht gespart. Wie effizient wäre es wenn der Kunde, wie gehabt, den gewünschten Artikel gleich mitnimmt? Selbstverständlich hört sich das jetzt danach an, dass es so bleiben soll wie es ist mit mehr Lagerhaltung vor Ort. Aber ich verstehe auch das Problem. Nur es ökologisch zu rechtfertigen ist schon ne Turnübung. Da kann man alles auch gleich Online machen, was noch effizienter wäre! Ohnehin reden wir von Einsparungen im Nachkommabereich, wo das eigesetzte Geld mit dem Effekt immer schwieriger zu rechtfertigen wird. Wo Deutschland als Emmitent aller Quellen für CO2 ohnehin gerade mal 0,00x% hat. Und was wenn hier zu produzieren einfach nicht mehr Möglich ist? Die Ware wird trotzdem nachgefragt und hergestellt. Nur mit welcher Effizienz? Wenn CO2 wirklich das Klima schädigt, dann sollte möglichst alles so effizient wie möglich hergestellt werden und Fortschritt nicht gebremst, sondern begünstigt werden. Denn Fortschritt ist Wohlstand. Stillstand ist Rückschritt. Und nur wer Wohlstand hat kann sich überhaupt um Umweltschutz, Gleichberechtigung oder soziale Gerechtigkeit Gedanken machen. Anders gesagt: Wenn du selbst am verhungern bist kannst du nix abgeben oder mit weniger auskommen! Wohlgemerkt: Ich bin ein großer Freund von hoher Effizienz und echtem Umweltschutz. Ich sparen Energie wo es nur geht und das schon seit Jahren. Es geht dabei nicht ums Geld. Es geht mir dabei wie bei einem Hobby-Stortler die eigene Zeit zu unterbieten. Echten Umweltschutz befürworte ich. Aber das was hier passiert ist die absolute Extraportion Käse. Daher halte ich es auch für Unsinn bei Geschäften, die am ende auch nur für dich zu dir bestellen in irgendeiner Weise von Umweltschutz zu sprechen.
Wenn ich versuchen würde so zu sein, wie es andere von mir verlangen, dann stünde auf meinem Grabstein geschrieben "mein Leben hat allen gefallen, nur nicht mir!"
@rico94 Ich sehe das Potenzial des Einzelhandels eher darin, eine Art "Showroom" abzubilden.
Dort ein Vergleichsmodell probiert, die Farbkarte studiert ... und dann bestellt. Verbindlich. Mit kostenloser Lieferung, aber kostenpflichtiger Retoure.
Der Anbieter hätte seinen Umsatz, der Kunde die passenden Schuhe in Wunschfarbe/ Ausführung und der Paketdienst müsste nur einmal fahren.
@Hannes73 ich weiß wie du das meinst. Nur das der Paketdienst nur ein mal fahren muss stimmt nicht. Er fährt für jeden kunden einzeln.
Daher mag ich das konzept von Packstationen. Es dauert zwar länger die zu entleeren (wenn pakete nach einer Woche nicht abgeholt wurden nimmt die die Post wieder mit) und zu bestücken. Aber dafür müssen die deutlich weniger fahren und pro Paket wird zeit gespart.
Ähnliche Konzepte könnte es dann in einkaufscentern geben. Man probiert und kauft vor ort, was dann gebündelt als eine lieferung in der nächsten woche von allen Geschäften in das center geliefert wird. Dort geht man mit dem Kassenzettel/Abholschein hin und holt sich das zeug ab. Dennoch sind die shops dann nur noch teure service- und Marketingpositionen in der Buchhaltung. Egal wem der umsatz zugeschrieben wird. Entweder der logistik oder dem shop. Für beide ist es zu wenig. Da braucht es also nur einen planlosen überbezahlten verwalter, der sich super beliebt im ganzen Wasserkopf macht mit einer tollen Optimierung, die richtig viel spart, was einen ganzen Geschäftszweik zersägt. Der typ mit der idee bekommt einen fetten Bonus und die Mitarbeiter am untersten ende müssen dessen Unfähigkeit ausbaden, indem alles was sie tun falsch ist, um kündigungen zu rechtfertigen. Die läden gehen hops und die marke verliert vielleicht sogar mehr als würden sie die shops weiter betreiben. Sowas oder ähnlich habe ich mehrfach gesehen. Die optimierung in meinem lehrbetrieb führte dazu, dass z.b. Sonderanfertigungen für kunden wo ganz anders hin ging als eigentlich vereinbart war. Die wenigsten kunden sind da ruhig geblieben. Ich wäre wohl auch an die decke gegangen, wenn man sich für den transport Urlaub, helfende freunde und einen transporter besorgt und dann ist das zeug nicht da, obwohl es dem kunden so geasagt wurde. Denn im system stand es als vor ort eingetroffen. Das war ne welle der beschwerden über jede Niederlassung, die da reinbrach und es hieß, dass die mitarbeiter mutwillig falsche angaben im system gemacht hätten. Genau. Alle schädigen zufällig in gleicher weise seinen Arbeitgeber und das soll auf unterster ebene geschehen ohne das eine führungskraft von diesen plänen was mitbekommen hätte. Der Optimierer war ein Student im Praktika. Der hat damals mehrere tausend euro boni kassiert und war weg. Die hauptniederlassung brauchte monate um den Scherbenhaufen zu sortieren und in Ordnung zu bringen.
Wenn ich versuchen würde so zu sein, wie es andere von mir verlangen, dann stünde auf meinem Grabstein geschrieben "mein Leben hat allen gefallen, nur nicht mir!"
Also um den Co2 Abdruck braucht man sich, glaube ich keine Gedanken machen im Paketbereich... Wir haben so eine Flut an Paketen, dass die großen Paketdienste heute sowieso jeden Fleck in Deutschland täglich bedienen müssen. Und was die Logistikkonzepte angeht... Da gibt es auch genügend Irre, die alles verdrehen und zig mal durch den Mixer laufen lassen, bis nix mehr paßt. Geht auch da nur drum irgend ein Scheiß Konzept zu verkaufen, was angeblich was spart (und niemandem nutzt). Boni kassieren und ab dafür....
Der Endkunde spielt jedenfalls keine Rolle in der Logistik und das mit der Qualität WAR mal ein Gedanke, ist aber nicht mehr. Es geht nur um Masse und das kostengünstig irgendwie wegbolzen. Die "Schlauen" machen die (Knebel-) Verträge und dann heißt es: "Nach mir die Sintflut" Umsetzen tun das welche aus dem Ostblock, die nix verstehen, oder andere ungelernte bzw. betriebsfremde, die nur drei Handgriffe können, die sie nicht verstehen....
Finde es schade, dass die ganze Einkaufskultur kaputt gegangen ist vor lauter Digital und E-Commerce... Ich glaube nicht, dass der kleine Einzelhandel überhaupt noch eine Chance hat ... Leider... Und die mittleren Unternehmen werden von den großen nach und nach gefressen werden... Ohne Rücksicht auf Verluste...
Der Einzelhandel muss sich auf jeden Fall umstellen und neue Konzepte probieren und anbieten.
Ich habe jedenfall keine Lust mehr auf den jetzigen Einzelhandel. "Ham wer nich, gibt et nich, kriegen auch nich mehr rein!"
Auch darum bestelle ich vieles Online.
Wollte mir letztens neue Reizstoffpatronen holen und musste feststellen, dass Munition - ja, selbst die kleinen Platzpatronen für die Tränendrüse - mittlerweile als Super-Gefahrgut, usw. transportiert werden muss. Je nach Anbieter 25-60 EUR! Also bin ich zum lokalen Büchsenmacher, der zum einen Apothekerpreise aufrief (für 25 Platzpatronen statt online 6,45 zarte 17 EUR verlangte; auch bei den Pfefferpatronen mehr als das Doppelte!) und auf meine Nachfrage, ob er kein CS anbieten würde, die belehrende Halbweisheit kam "Pfeffer ist viel effektiver!" brachte. *
Daraufhin habe ich dann doch alles online bestellt.
*: wer schon mal CS abbekommen hat, weiß dass das kein Spaß ist! Zumal eben auch nicht alle Menschen zuverlässig auf Pfeffer reagieren.
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Oder meine BIALETTI - Herdkanne: da bin ich durch einige Geschäfte getingelt, weil ich dafür ein neues Ventil haben wollte. Entweder gab es das nicht ("Dafür gibt es keine Ersatzteile!") oder man wollte mir dafür den Neupreis der Kanne (damals noch um 20 EUR) abverlangen.
Ich habe da einfach keinen Bock mehr drauf, mich mit gelangweilten und schlecht informierten Verkäufern herumschlagen zu müssen. Oder über den Tisch ziehen zu lassen. Gibt natürlich positive Ausnahmen.
Aber wenn ich weiß, dass es das Modell XY zu einem Preis von 47,11 gibt, dann fühle ich mich verarscht, wenn jemand sagt "gibt es nicht" oder 100 Taler aufruft.
Vielleicht sollte auch hier die Politik ein wenig ihrer Lenkungsfunktion nachkommen. Denn tote Innenstädte - die nur noch aus Spielhallen, Ramschläden und Handyshops bestehen, will sicherlich niemand.
Gerade die Ketten und Filialisten sollte man dazu bringen, ihr GESAMTES Angebote anzubieten, vorzuhalten und bei Bedarf nachzubestellen.
Oder mal weiter gesponnen: die Shopping-Mall XY hat zwar lauter Showrooms und bessere Ankleidekabinen - aber dahinter ein großzügiges Warenlager (wie bspw. Möbelhändler). Man probiert die Stiefel in braun, aber bestellt sie in blau; das Hemd nicht in rot-grün-kariert, sondern in blau-gelb; usw. Und am Ende der Shoppingrunde zahlt man und holt mit dem Ticket die Ware vom Zentrallager ab. => kein Tütenschleppen und dennoch am Ende alles im Auto
Verstehe ich total, aber Du bist halt auch ein eher "tiefgründiger" Käufer, der auf viele Sachen spezialisiert ist und sich in der Breite auskennt.... Die meisten Kunden sind eben doof und haben nicht so ein tiefgreifendes Wissen.... Die schätzen auch keine Qualität... Einfach mal warten, dann gibt es das für wenig Geld bei Aldi oder Lidl .... Ich erwische mich da auch immer wieder, dass ich so denke und mich dann nicht so ausreichend informiere...
Bei Dingen wo ich wert lege auf Qualität da kaufe ich lieber im Einzelhandel, aber da merke ich , dass die es wirklich sauschwer haben... Eine neue Kassette für mein Fahrrad zu finden, die dann tatsächlich paßt ist nicht so einfach... Mein Händler hat mir dann eine bestellt und wollte die einbauen und am Ende kam sie nicht und er hat dann stundenlang gesucht und letzten Endes eine aus Portugal kommen lassen... Bei meinem Musikladen habe ich so ein bisschen Einblick.... Da drehen sie wohl alle total am Rad.... Das Keyboard was neulich noch 600 Euro kostete im Einkauf kostet jetzt fast 500 Euro mehr... Er sagt, dass kann er den Kunden teilweise gar nicht mehr erklären...
Ich denke das wird nix mehr mit dem Einzelhandel.... Das wird vielleicht darauf rauslaufen, dass sich viele Kleine zu einem größeren "Markt" zusammenschließen und wie Du sagst nur noch Showroom haben, aber ein Erlebnis ist das dann sicherlich auch nicht so wie früher....
Das Problem sind auch die großen Marken, die sich mit dem Kleinkram nicht mehr abgeben wollen...
Viele meinen, dass jeder ein Smartphone hat und Internet und da kann jeder alles virtuell bestellen, da braucht es keine Läden mehr
Ich bin auch kein Freund von der Entwicklung. Mittlerweile muss man aber wirklich online gehen um etwas überhaupt zu bekommen. Wobei auch ich eher ein Spezieller Kunde bin. So einfach wie Frauen hat es ein Mann da eh nicht. Ne Frau sucht Deko und was ihr gefällt kauft sie. Ein Mann sucht eine Zweckerfüllung. Da muss man dann schon das Kleingedruckte lesen. Z.B. hab ich mir den Spaß gemacht kürzlich im Mediamarkt mal Powerbanks und USB Ladegeräte anzusehen. Guckt euch mal den USB C Standart an. Das was das Ladegerät kann müsste da auf der Verpackung stehen. Aber beeindruckend oft findet man da mangelhafte oder gar keine Angaben. Und bei Powerbanks wird das richtig lustig. Es gibt viele die nen USB C Anschluss haben, aber am ende ist der nur dazu da die Powerbank selbst zu laden und gibt nix raus. Abenteuerlich!
Aber für Firmen ist es auch alles andere als einfach. Das Beispiel mit dem Keyboard glaube ich sofort. Mein Arbeitgeber hat das Budget für den Einkauf verzehnfacht und trotzdem kommt es immer wieder zu Produktionsstopps einzelner Produkte einer Gruppe in allen Bereichen.
Das Der Gesetzgeber sich auch beim Einzelhandel reinhängen soll sehe ich gar nicht. Es sind wieder mehr regeln und endloser Papierkrieg. Am Ende ist die Frage nicht ob man den Kunden, sondern den Gesetzgeber zufriedenstellt. Der Mehraufwand in der Verwaltung kostet mehr Steuergeld und mehr in der Verwaltung. Das sind Ansätze von Planwirtschaft und das ging früher oder später immer in die Binsen.
Einfaches Beispiel: Kunde geht zum Bäcker und kauft ein Brot. Beide werden sich einig und schließen das Geschäft ab. Wenn sich der Staat als 3. da übermäßig reinhängt mit z.B. Preisbindungen, dann könnte entweder der Kunde nein sagen oder sich das Ganze für den Bäcker nicht mehr lohnen. Beide werden also sozusagen gezwungen sich unterm Ladentisch oder auf dem Schwarzmarkt zu einigen. Oder aber es gibt dann einfach kein Brot mehr. Zu welchen Stielblüten solche Planwirtschaftlichen Ansätze führen kann man in beliebigen kommunistischen Staaten in Vergangenheit und Gegenwart sehen! Selbst Preisbeeinflussungen auf einem mehr oder weniger offenen Markt führen wozu? Steigende Preise!!! Die Mietpreisbremse z.B. sorgt für steigende Preise von leerstehenden Wohnungen und würgt Modernisierung und Neubau ab. Heißt Wohnraum wird knapper und Mieter verkaufen Ihre Mietverträge an Interessenten unter der Hand. Der Spritpreiszuschuss von 30cent/l letztes Jahr sorgte schließlich auch dafür, dass konstant die Preise oben blieben, Während man in diesen 3 Monaten eigentlich eine leichte Erholung auf dem Weltmarkt sehen konnte. Die 30cent waren ein Preissignal an die preisgebenden Firmen auf dem deutschen Markt. Geld for free! Da braucht es auch nicht mehr, sondern weniger Regulierung!!! Hohe Mietpreise renken sich auch von ganz allein wieder ein, wenn man die Leute bauen lässt und nicht alles mit Steuern und Regulierung überzieht, was es unglaublich teuer und unattraktiv macht! Das ganze Debakel um Mietpreise ist schließlich auch Hausgemacht von der Politik. Hier in Dresden wurden tausende Sozialwohnungen weggerissen und Wohnungen in staatlicher Hand verkauft. Jedoch nicht mit Vorkaufsrecht für den Mieter, sondern an eine Aktiengesellschaft aus den USA. Und dann auch noch zu einem Bruchteil des eigentlichen Wertes! Sicher, dass man Wohnraum vom Staat kontrolliert haben möchte? Dieser Staat bekommt es ja nicht einmal hin Flughäfen, Bahnhöfe, Brücken,... in überschaubarer Zeit fertigzustellen und die Kosten werden um ein vielfaches übertroffen. Der Saat ist der ineffizienteste Apparat für irgendwas den man sich nur vorstellen kann! Diesen Fetter machen zu wollen sorgt dafür, dass noch weniger vorwärts geht und die Verwaltungskosten ins unermessliche steigen. Da werden auch gern mal Straßen erneuert und ein Jahr später wieder komplett aufgerissen, weil man da noch Straßenbahnschienen hinlegen wollte und das Geld beim ersten Anlauf nicht reichte. Also hat man es doppelt gemacht. Kein einziger Unternehmer oder Bürger würde so agieren! Aber der Staat. Ist schließlich das Geld des Bürgers!!! Selbstverständlich braucht es einen Staat mit gesetzgebender Funktion und zahlreichen Einrichtung, aber nur ein schlanker Staat ist ein guter Staat!
Wenn ich versuchen würde so zu sein, wie es andere von mir verlangen, dann stünde auf meinem Grabstein geschrieben "mein Leben hat allen gefallen, nur nicht mir!"
Das driftet jetzt aber schon in die politische Richtung ab.
Zum Einzelhandel und den Preisen: Im Vergleich mit dem Onlinehandel kann der Einzelhandel schon rein theoretisch nicht mithalten. Denn der Einzelhandel hat konzeptbedingt immer höhere Kosten als der Onlinehandel und die muß der Einzelhandel in der Preiskalkulation berücksichtigen. Man muß sich nur einmal die Mietpreise in den Innenstädten anschauen: Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 76,- € pro qm, in Spitzenlagen wie z.B. in bestimmten Bereichen der stuttgarter Königsstraße gehts sogar bis über 200,- € pro qm! Nehmen wir den Durchschnitt von 76,- €/qm und rechnen das mal auf einen kleinen Laden mit 50 qm Verkaufsfläche hoch: Das sind dann immerhin 3.800,- € Miete im Monat! Dazu kommen Energie (Strom, Heizung), Gehälter, etc. Nehmen wir einmal an, das so ein Laden 2 Verkäufer hat, die nur den Mindestlohn von 12,- € die Stunde bekommen. Der Laden hat 6 Tage die Woche, 12 Stunden täglich geöffnet, sind also 288 Stunden im Monat, das mal 24,- €, sind alleine Lohnkosten von 6912,- € ohne Arbeitgeberanteil der Sozialabgaben! Die machen ca. 20% vom Butto aus, also hat der Arbeitgeber nicht 12,- € die Stunde zu zahlen, sondern 14,4 € die Stunde! Lohn und Miete also zusammen schon 12.094,- € Kosten. Und Energie, Versicherungen, etc. sind da nocht gar nicht eingerechnet. Und dann hält der Staat mit Steuern, Abgaben etc. noch die Hand auf. Da kann man dann insgesamt schon mit mindestens 15.000,- € reinen Kosten rechnen.
Jetzt nehmen wir an, das ist ein Jeansladen, die Jeans kostet im Durchschnitt 50,- €. An jeder Jeans verdient er max. 5,- €. Da muß er schon jede Stunde mindestens 11 Jeans verkaufen, nur das er die Kosten wieder drin hat. Verdient ist da noch nichts!
Und man braucht auch noch Reserven, um neue Ware einkaufen zu können, für Repararturen, Verlust durch Diebstahl, etc.
Ein Onlinehändler hat einen Großteil dieser Kosten nicht.
Ohne Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich. Frank Zappa
Gut gerechnet... Und die Kosten fallen dann auch in München , Hamburg, Düsseldorf , Frankfurt ... und und und an.... Ein einziges abgefucktes Lager im Industriegebiet in Mecklenbur-Vorpommern eines ehemaligen VEB ist da einfach unerreicht und astronomisch billiger...
Ist ein letztlich unfairer Wettbewerb. Ist genau wie mit Bahn und LKW.... um die Bahn im Güterverkehr konkurrenzfähig zu machen bräuchte (fast) jeder Kunde einen Gleisanschluß...
Und da zeigt sich einfach das Dilemma der Politik... Vor der Wahl heißt es immer "Güter auf die Bahn" nach der Wahl verliert die Bahn immer mehr an den LKW...
In Zeiten von Inflation wird es auch für viele Kunden eng. Auch wenn sie wollten, haben sie nicht die Möglichkeit die Preise im Einzelhandel zu bezahlen und müssen Kompromisse machen...
Naja, bei Klamotten ist die Spanne recht hoch. Ein T-Shirt wird in Bangladesch für 3 EUR genäht und hier für 15-30 EUR verkauft. (und auch nur darum kann man "großzügig" Rabatte von bis zu 50% gewären - das würde keiner machen, wenn das Hemd schon im Einkauf 10-20 EUR kosten würde)
Nichts desto trotz - die Politik KÖNNTE regeln und mitsteuern. Dass es oftmals schlecht und dilettantisch läuft, ist eine andere Sache.
Auf der einen Seite möchten die Städte, dass die Innenstädte belebt sind, dass die Leute dort gerne einkaufen und bummeln gehen - auf der anderen Seite machen die (insbesondere die "Städte-Marketing-Clubs") irgendwelchen Mist, mit dem man keinen Hund hinter dem Ofen hervorruft.
Und um auf das Thema Schuhe wieder zurück zu kommen: Ich weiß echt nicht, wofür ich noch in die Stadt gehen soll.
Zitat von Hannes73 im Beitrag #36 Auf der einen Seite möchten die Städte, dass die Innenstädte belebt sind, dass die Leute dort gerne einkaufen und bummeln gehen - auf der anderen Seite machen die (insbesondere die "Städte-Marketing-Clubs") irgendwelchen Mist, mit dem man keinen Hund hinter dem Ofen hervorruft.
Kenne ich. Da hat sich meine Mutter immer tierisch aufgeregt, das der hiesige Marketing Club solche Aktionen wie z.B. verkaufsoffener Sonntag immer genau passend auf die Termine gelegt hat, an denen in der Stadt 20 km weiter genau die gleiche Aktion statt findet. So haben die sich gegenseitig die Kunden abgegraben anstatt sich einmal abzusprechen und die Termine unterschiedlich zu legen. Gerd kennt das evtl.: Rastede und Bad Zwischenahn.
Was die Schuhe angeht: Dafür gehe ich auch nicht mehr in die Stadt, da ich weiß, das ich in meiner Größe eh keine Schuhe mit Absatz finde. Bei Bekleidung, wie z.B. Hosen sieht das anders aus, denn die will ich anprobieren, bevor ich die kaufe. Gilt eigentlich auch für Schuhe, aber wenn es meine Größe nicht gibt................
Ohne Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich. Frank Zappa
Das kann ich bestätigen. In Bad Zwischenahn haben ab Mai sie meisten Geschäfte Sonntags geöffnet. Aber da kann man nicht shoppen gehen, da werden die Touristen abgemolken, mit Apothekerpreisen.
In Oldenburg ist nur zum Stadtfest, Hafenfest und Krammermarkt verkaufsoffener Sonntag. Besonders die Coronazeit hat Spuren in der Fußgängerzone hinterlassen. Was die Schuhläden in Oldenburg betrifft, da gibt es Deichmann, Tamaris und Görtz, wo man eventuell mal was in SG42 finden könnte. Dafür aber zwei große Sneakertempel, scheint das sich das lohnt.
Zitat von Hannes73 im Beitrag #31Der Einzelhandel muss sich auf jeden Fall umstellen und neue Konzepte probieren und anbieten.
Ich habe jedenfall keine Lust mehr auf den jetzigen Einzelhandel. "Ham wer nich, gibt et nich, kriegen auch nich mehr rein!"
Auch darum bestelle ich vieles Online.
Vielleicht sollte auch hier die Politik ein wenig ihrer Lenkungsfunktion nachkommen. Denn tote Innenstädte - die nur noch aus Spielhallen, Ramschläden und Handyshops bestehen, will sicherlich niemand.
Der Verbraucher spielt dabei aber auch eine relevante Rolle. So lange es die Leute völlig selbstverständlich finden 3-5 Teile zu bestellen im sicheren Wissen davon so wie so höchstens 2 behalten zu wollen wird die tägliche Paketflut nicht einzudämmen sein. Und wenn Regulierungen in Kraft treten, sei es kostenpflichtige Retoure oder sonstiges in der Art ist das Geschrei wieder groß, der Bürger würde gegängelt und in seiner Freiheit eingeschränkt.
Das ist wie mit der leidigen Tempo 120 Diskussion. Wem der Umweltgedanke und Verkehrssicherheit wichtig sind, dem steht ja jetzt schon völlig frei nur 120 zu fahren. Da braucht man nicht auf ein Gesetz warten. Aber wir tun so, als wäre es qua Gesetz die einzige Möglichkeit das zu erreichen.
Und was das Onlineshopping betrifft, ich überlege mir lieber vorher genau was und wie viel ich bestelle anstatt inflationär Sachen hin und her zu schicken. Bisher passt es auch ziemlich oft ganz gut, da die Beschreibungen und Empfehlungen (lieber eine Nummer größer bestellen) doch recht oft zutreffend sind.
Aber manchmal bleibt einem auch keine andere Wahl. Beispiel: ich wollte den PC an die Glotze anschließen und damit es ordentlich ist brauchte ich ca. 7,5 m Kabel Displayport auf HDMI. Saturn: Haben wir nicht. Mediamarkt: Haben wir nicht. Kleiner Elektrofachhändler im Viertel: Habe ich nicht. Kleiner Computerfachhändler im Viertel: Schaue ich mal, ja kann ich bestellen, dauert aber so 4 Wochen. Okay sage ich, und wenn das dann bei der Länge als passives Kabel nicht reicht, kann ich dass dann gegen ein aktives umtauschen? Nein. Amazon: Klar, das Kabel haben wir in unserem Basics Sortiment, kannste übermorgen haben und 30 Tage lang umtauschen. Tja, da blieb mir wohl nur eine Wahl.