gestern Abend war es wieder soweit: Die Gute und die neuen Heels eingepackt und ab ging's zur Autobahnbrücke. Diesmal eine andere. Die ersten paar Meter waren noch Feldweg, gingen gerade so zu laufen. Dann kam die Brücke, bester Asphalt. Ich muss sagen, dass die Schuhe doch noch höher gewirkt haben, als daheim beim ersten und zweiten Anprobieren. Es sind schwarze, mit glattem Kunstleder, Plateau und Blockabsatz. Wie gesagt, über die Brücke, ein paar Fernfahrer haben extra Licht. Ob die wohl mein Schuhwerk ausleuchten wollten oder nur sicher gehen, dass wir keine Steinewerfer sind? Vielleicht auch das 😉 Jedenfalls lief es sich da noch ganz gut. Ein Radfahrer kam vorbei gehuscht. Dann endete die Brücke und mit ihr der köstliche Asphalt. Dann kam der Horror...Feldweg mit Brocken ohne Ende. Da wir bald an einem Gewerbegebiet ankamen, wollte ich noch nicht so schnell aufgeben. Das war das Ziel. Es kam noch ein Radfahrer vorbei. Er schob sein Rad allerdings...machte mir kaum was aus, dachte mir nur, jetzt bloß nicht hinfallen. Da ich so sehr auf meinen Gang und die einsetzende Verkrampfung in den Beinen konzentriert war, störte er mich kaum. Ich glaube aber auch, er hat die Heels einfach nicht bemerkt. Machen ja jetzt auch nicht laut "klack klack klack". Dann den Weg wieder zurück...das war ne ganz schön diese Tortur. Da heißt es üben üben üben. Daheim erstmal ein Bad und einen Drink genehmigt. Allzu lang wurde das Baden dann aber doch nicht, denn das Bein zitterte immer noch ab und zu. Hattet ihr auch schon solche Erfahrungen? Ich meine auch beim Laufen dieses Beinezittern beim Stehen, weil sich die Muskeln so sehr antspannen, dass man nicht umfällt?
Zu guter Letzt noch zwei Fotos. Freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Ausflug... vielleicht wieder mit den gleichen Schuhen? Erst wollte ich die Stilettos nehmen, aber ich denke dafür muss ich noch mehr üben 🙂
skycatcher
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Tut mir Leid aber ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Warum geht man nachts im Dunkeln mit hohen Schuhen irgendwo spazieren, wird für nen potentiellen Steinewerfer gehalten und hat permanent das Risiko derbe umzuknicken und sich dabei zu verletzen ?? Auf einem geraden Weg ohne Stolpersteine kann ich das ja noch verstehen aber das ist doch echt riskant, finde ich. So fällst Du viel mehr auf als wenn du in einer Fussgängerzone unterwegs bist.
Ich weiss : man muss sich auch trauen unter Leute zu gehen..... Probier es mal mit nem Parkhaus, am besten tagsüber. Da sind jede Menge Autos durch die man mal eben in ne andere Reihe schlüpfen kann wenn man nicht gesehen werden will. Man sieht wo man geht und hat ne ebene Fläche ohne das Risiko zu stolpern.
Dass Du dich bei solchen Aktionen verkrampfst wundert mich nicht denn das würde ich nachts auf nem schlechten Weg und ebensolcher Sicht auch - und ich bin viel mit hohen Schuhen unterwegs.
Es ist ja erst der Anfang. Aber in der Öffentlichkeit tagsüber will ich das gar nicht so. Soll eher so ein Hobby für abends/nachts sein. U.a. auch deshalb, weil ich tagsüber einfach keine Zeit habe mein Hobby auszuleben. Bin der Meinung, wenn man etwas alltäglich macht, verliert es etwas von seinem Zauber, von seiner Besonderheit. Und die will ich mir gern bewahren 😇
Stimmt da hast du recht, wenn man etwas "ganz normal macht" isses das auch irgendwann.... Ich denke dass jeder hier der schon länger öffentlich unterwegs ist irgendwann mal das Gefühl vermisst dass er beim ersten mal hatte.
Also ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber mit 17 habe ich genauso wie du auf Feldwegen etc angefangen. Selbst jetzt, 16 Jahre später, ist es immer noch das gleiche schöne Gefühl wie damals.
Auch ich hab damals mit 18 die ersten eigenen Heels gekauft und auf den Feldwegen ausgeführt. Das ist normal! - Hab mir aber welche ohne grobe Verschmutzungen (Stolperstellen) ausgesucht...
Wie StilAuge schon erwähnt: Trau dich ruhig mal in andere Locations. Das ist garnicht so doof wie es klingt!
Was den Zauber angeht: Ja, der "Kick" geht eventuell etwas verloren. Das Gefühl, etwas verbotenes zu tun... Aber es ist ja nicht verboten, nur tun es viel zu wenige...
Ich kann für mich sagen, ich hab mich freigestöckelt... - und kann es jederzeit tun, wann und wo ich will. Ich hab mittlerweile auch genügend Stöckelerfahrung um mich sicher über fast jeden Untergrund zu bewegen. Ja, dafür hab ich auch ein weilchen üben müssen... - auf verschiedensten Untergründen...
Wie erwähnt, fällt man in der Menge manchmal weniger auf als man glaubt. Und Parkhäuser sind fast perfekt, da man immer nur sieht, was oben rausguckt ;)
Wenn du für dich so zufrieden bist, ist das natürlich OK. Keiner zwingt dich zu mehr... - wünschenswert ist es aber (aus meiner Sicht) natürlich, das auch du dich noch ein bischen weiterentwickelst und dich eines Tages ins Getümmel stürzt ;)
Gruß, CES
"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont" Konrad Adenauer
Ich würde an Deiner Stelle nicht soviel Gedanken machen. In meiner westdeutschen Großstadt kann ich rausgehen, ohne das einen interessiert. 99% der Leute achten nicht auf die Schuhe. Sehr selten kichern vor allem jüngere Frauen. Okay am Wochenende könnte es kritisch werden, da dann betrunkene Teens unterwegs sind. Von denen habe ich dann schon dumme Sprüche gehört. Aber einfach überhören und weitergehen.
Ich weiss noch wie ich beim zweiten mal tagsüber draussen in nem kiosk war der neben dem Parkhaus ist wo ich am Tag zuvor das erste Mal unterwegs war. Das Gefühl war - vor allem beim Rausgehen - besser als mancher sex😁
In der Nacht hab ich auch angefangen und die Straßenseite gewechselt, wenn jemand entgegenkam. Heute find ich es viel prickelnder, Tagsüber unterwegs zu sein. Da kann ich mich StiAuge nur anschließen.
Nicht nur, dass Feldwege Unfallgefahren bergen, ruinieren sie auch die schönen Absätze. Es muss ja nicht die Fussgängerzone tagsüber sein. Für die Feldwege kann man doch auch auf Wechselschuhe zugreifen und die Heels dann bei der Brücke rausholen ;-)
Zitat von skycatcher im Beitrag #3... Bin der Meinung, wenn man etwas alltäglich macht, verliert es etwas von seinem Zauber, von seiner Besonderheit. Und die will ich mir gern bewahren 😇
Würde ich mal gar nicht unbedingt so sehen. Es kommt dann eben stattdessen anderes hinzu, weil es eben für andere noch nicht alltäglich ist
Recht du hast! Vielleicht hätte ich die Wedges angezogen. Die laufen sich wie Butter. Dummerweise sind meine anderen Heels relativ hoch... Bin sonst nur zu Hause gestöckelt, da fiel das nicht so auf mit dem schweren Gehen. Was ich sicher mal machen werde, ist in den Wedges tagsüber zu laufen. War ja mit denen schon in der Kaufhalle, keine Reaktionen. Es hatte sich damals sogar am Ausgang jemand gebückt gehabt, glaube um seine Schuhe zuzubinden. "Da musst du jetzt durch..." dachte ich, bin vielleicht einen halben Meter neben ihm vorbei gelaufen und was war? Keine Reaktion! Das war schon kool 😁
Wer die Pumps draußen tragen möchte, der sollte damit anfangen, indem er Samstags am Vormittag in die Fußgängerzone geht, wo möglichst viele Leute unterwegs sind. Denn da fällt man nicht auf. Die anderen kümmern sich nur um die eigenen Dinge, der Mann in Pumps wird gar nicht wahr genommen oder ist völlig uninteressant und egal, man ist mit sich selbst beschäftigt. Also der beste Ort, um zu stöckeln.
Viel besser, als ein einsamer Ort, wo man gesehen werden muss!! Und wo man für jeden interessant ist. (Was will der hier? Was ist das für ein Typ? Was hat der denn für Sachen an?)
In der Fußgängerzone hingegen stellt sich niemand diese Fragen. Da könntest du auch miserabel oder grotesk geschminkt, in einem unvorteilhaften Kleid und mit 20cm-High Heels unterwegs sein. Der einzige Grund für eine Beachtung wäre: „geh mir aus dem Weg, ich muss da vorbei“ Aber, wie du gerade ausgesehen hast, ist in der nächsten Millisekunde schon vergessen, egal und ohne Bedeutung.
Es gibt jedoch zwei wichtige Dinge zu beachten. 1. Du solltest auf deinen Schuhen sicher laufen können. Unsicheres Gezappel erregt Neugier und Beachtung
2. Gehe aufrecht und mit festem Gang mitten rein. Denn scheues rumdrücken am Rand und ständiges umherschauen ob man beachtet wird, wirkt verdächtig und bringt Beachtung.
Denn wer festen Schrittes und erhobenenHauptes unterwegs ist, der läuft wie alle anderen Mitmenschen und die sind nichts besonderes, nicht beachtenswert und im Grunde egal. Also interessiert sich niemand dafür.
Die Anonymität der Masse
Jeder Mensch ist schlau, die Einen vorher, aber alle nachher. Ich halte es mit „Dem alten Fritz“ Friedrich II. dem Großen: „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“. (Inzwischen bin ich stolz auf meine migrantische Herkunft. Das war mal anders …..) Es ist nie falsch, das Richtige zu tun (Mark Twain)