Nachdem ich die letzten Tage/ Wochen keinen Schritt hochhackig unternommen hatte, hier aber immer wieder vom "Außeneinsatz" lesen musste, dachte ich mir gestern: "Am Freitag geht´s mal wieder hochhackig in die Firma!" Am Vorabend entsprechend die Klamotten heruas gelegt und auch die Schuhe waren klar: die vom letzten Weihnachtsmarkt-Besuch in Mannheim. Heute Morgen also zeitig los, um den Bus zwanzig nach sieben zu schaffen. An der Haltestelle mir einen gegrient: die Luftüberlegenheit hatte ich! Im Bus dann lässig an einer 4er-Sitzgruppe Platz genommen. Die Leute stiegen nach und nach aus und zu - ab Hauptbahnhof und Uniklinik wurde es dann rappeldicke voll. ine Haltestelle vor meinem Ziel presste ich mich durch die Menge und blieb im Türausstieg stehen. Ein Mädel (5. Klasse?) erblickte meine Schuhe ... tuschel...tuschel zur Klassenkameradin... grins hinter vorghaltener Hand... tuschel... tuschel... Mit innerem Grinsen ausgestiegen und zur Firma marschiert. Dort die üblichen Gänge und Abläufe. Nix.
Dann endlich mal zum Kaffeeholen ins 3. OG mit dem Fahrstuhl - in dem Aufenthaltsraum war gut was los, hier und da ein Blick von Kollegen und Kolleginnen auf meine Schuhe... aber sonst nix weiter. Mittags dann sogar mit den Schuhen und die Kollegen raus zum Essen in die ggü. liegende Kantine des Krankenhauses. Auch hier vereinzelte Blicke, aber sonst nichts Nennenswertes. Am frühen Nachmittag kamen zwei Kolleginnen von der Personalabteilung vorbei, weil sie Sichtschutzfolien für die PCs bestellt hatten. Die Blicke auf meine Schuhe - unbezahlbar! Hintergrund: als ich vor einigen Wochen meinen Personalfragbogen für das interne Informationssystem abgegeben hatte und bei der Frage "Mit wem würdest Du gerne mal einen Tag tauschen?" mir gerade kein Politiker, Sportler oder Wissenschaftler einfiel, dessen Alltag ich erleben wollte, entschied ich mit für "Christian Louboutin". Die Dame blickte bei der Abgabe des Bogens darauf und fand das eher belustigend. Ich glaube spätestens seit heute weiß sie, wie das gemeint war.
Am Nachmittag dann endlich mal in die Stadt und endlich mal wieder zum Brand, wo auch Buffalo ein Outlet hat. Eigentlich wollte ich ja nichts und eigentlich trieb ich mich erst einmal in den anderen Geschäften herum... Bis ich dann doch den Mut fasste, "nur mal so" bei Buffalo vorbei zu schauen. Ich hatte den Laden und die Leute noch gar nicht richtig erfasst, als der Typ hinter dem Tresen meinte: "Mädels, den Herren kenne ich aus Mannheim - zeigt ihm mal, dass ihr hier in Mainz mindestens genaus zuvorkommend bedient!". Ja, tatsächlich, jener Typ (mit der Narbe am Hals), den wir in Mannheim gesehen hatten, hatte mich gleich wieder erkannt. Also gab es kein Entrinnen. Zumal ja die Aktion "2. Paar für 50%" durchaus verlockend war. Die Mädels waren mindestens ebenso charmant wie in Mannheim und baten mich, doch künftig HIER einzukaufen. Jedenfalls - Ende vom Lied: ich bin um ein Paar Schuhe reicher aus dem Laden heraus gekommen, als ich eigentlich wollte. Machen einen ganz bequemen Eindruck (9cm Blockabsatz - Echt Leder - für knapp 60 EUR). Ich glaube, die deponiere ich im Büro - solange ich bei diesem durchwachsenen Wetter eher mit Turnschuhen ins Büro schlappe. So habe ich denn ein paar schöne Schuhe für die Arbeit.
Morgen geht es mit Pumps ins Kurfürstliche Schloss - aber das ist eine andere Geschichte.
Klasse Bericht....du bist wieder voll drin im Thema.... Die Buffis passen perfekt zu dir....von Experten für Profis empfohlen sozusagen....*zwinker*....
Nicht nur Schuhgeschäfte, sondern auch deren Ableger im Netz. Hab diese Jahr deshalb schon hundert Euro rausgeschossen. Wenn meine Frau das rauskriegt bin ich tot !
Hört bitte auf, von mir zu erwarten, daß ich normal werde ! Wir wissen doch alle, daß das niemals geschehen wird !
Ich muss mal vorweg schicken: ich sitze mit mehreren Kolleginnen und Kollegen im Büro, inkl. Warenannahme. Ein pendelnder Saarländer (der glaubt, die Sonne drehe sich um jenes kleine Bundesland); 2 Kolleginnen und 2 Kollegen, die mit Fastnacht nichts am Hut haben und 1 Ex-Mainzerin, die aber ebenfalls in Hessen wohnt. Ich bin also der einzige Mainzer - wenn auch mit hanseatischem Migrationshintergrund, aber Fastnachtsfreund.
Nachdem ich mein Schneewittchen-Bild gezeigt hatte, fragte mich die eine Kollegin, ob wir Altweiberdonnerstag verkleidet kommen wollten, worauf ich meinte: alleine mache ich mich ganz sicher nicht zum Horst! Sie fragte in der Mittagspause sogar unseren Chef (Badenser, der aus dem Raum der allemannischen Fastnet kommt - also wo die mit den Holzmasken und Strohkostümen rumlaufen - aber auch kein richtiger Fastnachter ist), der lapidar meinte "kommt doch wie ihr wollt". Im Nachhinein war ich ganz froh, das Ganze meinerseits abgesagt zu haben, denn wie gesagt: alleine wollte ich nicht und sooo nötig habe ich es dann auch nicht, mich derart in Szene setzen/ mich verkleiden zu müssen - während der Rest der wirklich Fastnachts-Begeisterten durch die Stadt läuft und Party macht, während der Rest der regulären Arbeit nachgeht. Und so dachte ich ja auch: ich gehe früh aus dem Büro und dann in die Stadt... Pustekuchen! Der eine Kollege meldete sich kurzfrisitg krank, die andere Kollegin nahm sich aus gesundheitlichen Gründen den Nachmittag frei. Damit war auch meine Motivation, noch was zu machen, am späten Nachmittag dahin... Somit war ich ganz froh "normal" in der Firma unterwegs zu sein. Nicht einmal den Fastnachts-Schal (in den Farben rot-weiß-blau-gelb) hatte ich am Start. Nur zwei Kolleginnen galten (nach Aussage einer Nicht-Fassenachterin) als "verkleidet" - wobei diese nur einen lustigen Stirnreif* im Haar hatten. Mein Chef bekam am Nachmittag zudem noch einen Rappel - wo jede Antwort und jedes Kostüm die Sache zum Eskalieren gebracht hätte. Entsprechend froh war ich, darauf verzichtet zu haben.
FREITAG, 24.02.2017 Nachdem ich am Donnerstag also weitestgehend auf Fastnacht verzichten musste und mein Chef ja wieder "home office" machte, konnte ich also in die Vollen greifen. Wobei ich auf "Verkleidung" keinen Bock hatte, aber das Schuhwerk offensiver zur Geltung brachte.
Nachdem ich mir ohnehin schon Zeit gelassen hatte, war der gewünschte Bus auch noch zu früh, also nahm ich den nächstbesten. Doch anstatt noch mal umzusteigen, fuhr ich dummerweise durch - bis zur Endhaltestelle. FUCK! Von dort aus waren es dann 1,1km bis zur Firma. Aber es war trocken und schön - also warum nicht mal einen asugedehnten Spaziergang auf Heels antreten?! In der Firma angekommen, direkt zum Büro gelaufen, die Kollegen im Raum begrüßt, Jacke aufgehängt, usw. ... wollte gerade die Kollegen im Nachbarzimmer begrüßen, doch die waren gerade mit einem anderen Kollegen im Gespräch... ich machte gerade wieder kehrt, als der meinte "Nee, nee - komm mal zurück - das muss ich sehen!". Ich also wieder zurück und mich in voller Schönheit und mit ganzer Anmut präsentiert. Er war erheitert, aber ebenso überrascht wie begeistert, wie gut und elegant ich mit den Schuhen laufen konnte. Auch dass es farblich zum Pullover passte, wurde positiv beschieden. Meine Kollegin (die aufgrund von bösem Rheuma nicht mehr wirklich stöckeln kann) war voll neidisch auf die Schuhe und nannte mich gar "Arsch". Nun denn, mit dem Kollegen noch kurz gesprochen, der immer noch irritiert, aber erfreut war, und dann mit der anderen Kollegin erst einmal den Fahrstuhl genommen, um zur Kantine zu fahren, Kaffee zu holen. Hier und da Blicke, aber mehr auch nicht. Ebenso den Rest des Tages quer durch die Firma gestöckelt, aber es war insgesamt recht ruhig, kaum Kollegen da und die da waren, hat es nicht wirklich interessiert. Am Ende des Tages dann im Büro aufgeräumt und links und rechts noch eine Einkaufstasche am Arm (1x die Buffalo-Tüt mit meinen Sneakers, die ich wochenlang im Büro stehen hatte und 1x mein Neuzugang von Tamaris) am Empfang vorbei gestöckelt - die charmante Kollegin winkte erst freundlich, dann wurden die Augen immer größer - THUMBS UP! - breites Grinsen... ich musste noch mal die Tür öffnen und kurz mit ihr reden - obwohl die Zeit knapp wurde und mein Bus im Anmarsch war. Ich muss dazu sagen - die Kollegin ist seit einem guten Vierteljahr in der Firma. Recht hübsch, um die 30, kommt aus Mittelamerika und erschien am ersten Tag mit einem roten Oberteil und geilen roten Keilpumps (keine Mädchen-Ballerinas mit 3cm Keilabsatz - sondern deutlich 9-10cm!) - auch sonst ist die Kollegin öfter hochhackig unterwegs - dazu noch super nett, sympatisch. Also durchaus ein Hinkucker! Ich bin nur kurz zu ihr hin - es sprudelte nur so aus ihr herau, was für tolle Schuhe ich hätte und dass das ganz toll ausähe... woraufhin ich ihr entgegnete, sie würde ja nun auch öfter mit tollen Schuhen auftauchen und das sähe noch viel besser aus! Wie auch immer - ich glaube, mit der muss ich mich noch mal über Schuhe intensivst unterhalten! In Eile stürmte ich dann aus der FIrma raus, quer über die Straße zur Bushaltestelle, wo wiederum eine Kollegin auf der Bank saß und mich begrüßte, breit grinste und mich nur fragte "Ach, hast du die auch in bordeaux?" (im Jahr zuvor hatte ich dieses Modell - wie auch beim Schneewittchen-Kostüm - in knallrot an). Wahrheitsgemäß entgnete ich "Ja! Und auch in silber und in... ähm..." "Aha, kleiner Schuhtick oder was? Wieviele Schuhe hast du denn?" "Mmmhhh... keine Ahnung. Ich war schon wieder zweistellig..." "Was?! Über 100 Paar Schuhe?!" ... Ich versprach ihr, dies mal genauer heraus zu finden - ich habe hier ja auch noch ein TODO bei der Umfrage... Habe am Freitag auch gleich mal angefangen, eine Excel-Liste zu erstellen. Die ersten zwei Dutzend sind schon eingepflegt.
Zuhause angekommen, war ich dennoch ganz froh, die Schuhe auszuziehen. Am Ende des Tages hatte ich sogar eine Blase am Fuß (auf dem Fußrücken, wo der Schuh asugeschnitten ist). Aber ich habe es nicht bereut!
Am Dienstag geht es auf jeden Fall wieder hochhackig zur Firma! Muss nur noch überlegen, welche Schuhe und welche Kombi.
Da der heutige Tag schon als Highlight der Woche angepriesen wurde, hatte ich mir für heute Pumps eingepackt - bin aber erst einmal mit flachen Schlappen hin, weil ich nachher noch einen Auswärtstermin hatte und da nicht mit Pumps auftreten wollte.
Nach dem Termin dann auf Pumps gewechselt und so auch zurück in die Firma gestöckelt - das hat weder die Mädels aus der Personalabteilung interessiert (denen ich begenete),... und meine direkten Kollegen sowieso nicht.
Noch ein gutes Stündchen geschafft und dann zur Bushaltestelle und gewartet...
...und dann mit dem Bus nach Hause:
Im Hausflur dann noch einigen Nachbarn vom "Verwaltungsbeirat" der Eigentümergemeinschaft und der Verwaltung begegnet, aber tapfer dran vorbei gestöckelt und die Wohnungstür aufgesperrt.
Schade. Waren weitaus weniger Sonnenmomente, die auf den unverhüllten Spann schienen, aber es ist ja erst der Anfang des Frühlings! Aber schön, mal wieder durch die Gegend zu klappern!
Also wer gestern nicht die Möglichkeit hatte und sie nicht genutzt hat, sich die Vorfrühlingssonne auf den unverhüllten Spann scheinen zu lassen, ist selber schuld !
Hört bitte auf, von mir zu erwarten, daß ich normal werde ! Wir wissen doch alle, daß das niemals geschehen wird !