Warum zu wenig Schuhe in großen Größen angeboten werden:
ZitatViele Damen finden, dass ihre Füße zu groß sind. Man kann sich darüber Gedanken machen, welche Normen und Zwänge da dahinterstecken. Das Schönheitsideal bei Damen ist: kleine Füße. Da hilft es nichts, dass die anatomische Entwicklung in eine andere Richtung geht. Auch der Markt hinkt der Entwicklung hinterher. Vor zehn Jahren gab es keinen 40er, heute gibt es keine 42er.
Der Unterschied zwischen Herren- und Damenschuhen:
ZitatMänner wollen phallushaft lang und schmal erscheinen, die Damen möglichst zart und zierlich. Das macht im Grunde den einzigen Unterschied beim Leistenbau. Alle anderen Kriterien sind der Anatomie und der Behandlung der Füße geschuldet.
Die Entwicklung der Absatzhöhe letzter Zeit
ZitatInteressant ist, dass Herrenschuhe, was die Absatzhöhe betrifft, immer höher werden, Frauenschuhe immer niedriger. Die Konjunktur von Ballerinas ist ein gutes Beispiel.
Na toll, "und als ordophähische Schumacher kann ich mehr als 7cm nicht verantworten"... Ich will aber keine ordopähischen Schuhe tragen, sondern Schuhe, welche einen schönen Fuß machen und mir gefallen, (Fuß-)Gesundheit hin oder her.
Danke für den Link zum Artikel, obwohl dieser bei mir mehr Fragen aufwirft, als Antworten anbietet.
ZitatAuch der Markt hinkt der Entwicklung hinterher. Vor zehn Jahren gab es keinen 40er, heute gibt es keine 42er. - derstandard.at/2000047543034/Massschuhmacher-Scheer-Sieben-Zentimeter-ist-die-magische-Grenze
Komisch, bei Deichmann erlebe ich derzeit eher die gegenteilige Entwicklung: vor fünf Jahren war mehr Lametta... ähm... 42 zu finden.
ZitatInteressant ist, dass Herrenschuhe, was die Absatzhöhe betrifft, immer höher werden, Frauenschuhe immer niedriger. - derstandard.at/2000047543034/Massschuhmacher-Scheer-Sieben-Zentimeter-ist-die-magische-Grenze
Auch diesen Trend kann ich nirgends nachvollziehen. Selbst die angebotenen Chelsea-Boots (die Stiefeletten mit dem breiten Gummieinsatz), die bei den Beatles mit kubanischem Absatz und sicherlich 4-5cm Höhe getragen wurden, sind heutzutage und in den allermeisten Geschäften reine Flachtreter. Alles über 3cm ist ja schon "schwul" oder "Schummelschuh".
ZitatSTANDARD: Historisch gesehen stammen viele Klassiker aus der Damenwelt und wurden von den Herren übernommen. Scheer:Ja, man denke nur an den Budapester. Frauenschuhe wurden von Schuhmachern oft aus den Resten der Herrenschuhe geschnitten. [...]Der Budapester war ursprünglich also eine Budapesterin.
Also, das kenne ich gaaaanz anders. Auch heute gilt der Budapester eigentlich immer noch als klassischer Herrenschuh. Es ist ja eher das Gegenteil der Fall: Pumps und Ballerinas, Stiefel, hohe Absätze... einst alles "typsich männlich". Irgendwann vom Weibsvolk okkupiert und als "typisch weiblich" konnotiert.
ZitatSehr oft hatten die Lederreste Fehler oder Löcher, die es zu verbergen galt. So wurde die Lochung erfunden, die dem Budapester seine Charakteristik verleiht. - derstandard.at/2000047543034/Massschuhmacher-Scheer-Sieben-Zentimeter-ist-die-magische-Grenze
Auch hier ist mir eine andere Herleitung der Löcher bekannt - denn gerade bei den aus Großbritannien stammenden Schuhen mit Lochmustern ("Brogues") soll die Lochung daher stammen, dass eingedungenes Wasser (von den Weiden und Wiesen - Gummistiefel gab es noch nicht) wieder leichter abfließen konnte.
WIKIPEDIA: "Das Wort „Brog“ ist gälisch (alt-irisch) und bedeutet Schuh. Diese Lochverzierungen dienten ursprünglich den Hirten in Irland und Schottland dazu, in die Schuhe eingedrungenes Wasser schnell wieder abfließen zu lassen. Damals gingen diese Löcher also noch komplett durch den Schaft hindurch. Über die adligen Jäger Schottlands, die diese Technik bei ihren Schuhen später ebenso nutzten, soll dann das Broguing sich allgemein durchgesetzt haben. Aufgrund der Herkunft wird gelegentlich auch der Ausdruck schottische Lochung für das Broguing verwendet."
Also schon seeeehr merkwürdig, was dieser Schuhmacher da so erzählt. Oder einmal mehr gilt: Schuster, bleib bei deinen Leisten (und überlass das Bücher schreiben anderen)!
Es ist doch ein himmelweiter Unterschied ob der Absatz mit 7cm an einem Schuh mit Größe 35 oder 45 hängt. Man kann natürlich leichter eine Grenze nennen, anstatt eines Faktors.
Gleich mal den Absatzfaktor a einführen. A ist der quotient aus Schuhgröße und Absatzhöhe in cm Dann wäre a bei 7cm und SG35 5 und bei SG45 6,4, bzw. SG 45 hätte mit 5 dann 9cm Absatz. Problem ist nur, dass der Faktor umso höher wird, je niedriger den Absatz ist Vielleicht würde das auch bewirken, dass wieder mehr Frauen hohe Schuhe tragen
Zitat von elefloEs ist doch ein himmelweiter Unterschied ob der Absatz mit 7cm an einem Schuh mit Größe 35 oder 45 hängt. Man kann natürlich leichter eine Grenze nennen, anstatt eines Faktors.
Gleich mal den Absatzfaktor a einführen. A ist der quotient aus Schuhgröße und Absatzhöhe in cm Dann wäre a bei 7cm und SG35 5 und bei SG45 6,4, bzw. SG 45 hätte mit 5 dann 9cm Absatz. Problem ist nur, dass der Faktor umso höher wird, je niedriger den Absatz ist Vielleicht würde das auch bewirken, dass wieder mehr Frauen hohe Schuhe tragen
Also ich hab jetzt einfach mal als ganz grobe Näherung den Satz des Pythagoras angewendet (ihr erinnert euch noch dunkel: a hoch 2 + b hoch 2 = c hoch 2, im rechtwickligen Dreieck) Dabei entspricht die Fersensprengung (= Maß für vergleichbare Absatzhöhen) bei einer SG 35 (22cm) von 10cm Absatz dem eines 12cm Absatz bei SG 43 (27cm). Ja ich weiss, ich habe dabei nicht die Zehenlänge berücksichtigt, welche gerade vor dem Ballen liegt, muß man eigentlich in der Rechnung noch abziehen, doch da die Zehen bei den Damen i.d.R. auch kürzer sind als bei den Herren, sollte das nicht soviel ausmachen. wollte auch nur eine gaanz grobe Schätzung machen, um Damen mit Herrn SGs und deren "Anstrengung" dabei vergleichen zu können. Im Umkehschluß bedeudet dies aber, dass Frauen mit i.d.R. kleineren Füßen auf 10cm die gleiche "Arbeit/Anstrengung" verrichten, wie wir auf 11-12cm.
Frauen mit SG 35 gibt es nicht so viele (selbst meine jüngste Tochter hat mit 16 Jahren schon SG 37). Gängig sind SG 37-40, schaut man sich das Angebot im Fachhandel an. Da ist der Unterschied zu einer Herren-SG 43 deutlich geringer.
Jetzt hängt euch doch nicht an der 35 auf, hab Zahlen genommen, die noch plausibel sind und mit denen man schön rechnen kann. Eine Kollegin hat 35 und trägt Pumps mit Absätzen in dieser Größenordnung.