Wer von Euch darf/ muss/ soll von Euch jetzt auch im HomeOffice arbeiten? Und gilt da auch der Spruch
ZitatPuschen statt Pumps lautet im Homeoffice die Etikette.
Zugegeben, die ersten beiden Tage hatte ich gar nicht weiter drüber nachgedacht, wollte eigentlich mittags mal eine Runde am Rhein spazieren gehen... aber irgendwie war die Arbeit am Laptop und der Familiendienst doch ganz anders getaktet und nicht so berechenbar wie im Büro.
Dafür sitze ich seit gestern Abend, bzw. seit heute Mittag (nachdem ich aus dem VPN-Netzwerk rausgeflogen war und endlich gedusch hatte) mit Pantoletten und baumelnden Ohrringen am Schreibtisch - mit Hoodie und kurzer Sporthose. Ich erspare Euch hier den Anblick, aber kann nur sagen: so macht die Arbeit doppelt Spaß! Oder fühlt sich gar nicht mehr nach Arbeit an.
Seit gestern darf ich auch von zu Hause arbeiten - war aber heute wieder im Büro um die nächsten Arbeiten vorzubereiten.
Gestern war ich hübsch mit Röckchen, passendem netten Oberteil und - logo - Pumps vor'm PC und auch zeitweise mit zwei hübschen und hängenden Ohrringen . Nur zeitweise, weil das erst vor knapp zwei Wochen gestochene rechte Ohr noch ein bisschen meckert, wenn durch's Baumeln dauernd beaufschlagt.
Aber ansonsten war das ein ganz neues Arbeitsgefühl, kann ich bestätigen!
OK, wenn die Konzentration ganz oben ist, isses egal, was man anhat.
Aber arbeiten im Rock hat echt was! Leider im Büro mit eher konservativen Chefs (und einigen Mitarbeitern ...) bis auf Weiteres nicht so in Sicht.
Auf die Klamotten beim Arbeiten von zu Hause freu' ich mich jedenfalls, auf die immer noch knappen Termine nicht so.
I.d.R. habe ich auch so immer ca. einmal die Woche Homeoffice. Da bin ich hier dann auch entsprechend meist mit Rock und hochhackig hier „unterwegs“ wenn ich alleine bin. Momentan geht das aber leider nicht, da von der Firma fast ausschließlich HO angeordnet ist und sich hier zuhause aber gerade die ganze Familie tummelt. Dafür lauf ich dann hier bis in den späten Vormittag mit Nachthemd* und Leggings rum. Das duldet meine bessere Hälfte noch relativ gut.
* ist genaugenommen und offiziell ein luftiges Sommerkleid
Ich bin im Moment noch regulär auf Arbeit. Dienstleistung/Handwerk. Wir haben aber rel. wenig Kundenverkehr im Moment. Und im Außendienst muß man entsprechend vorsichtig sein. Nützt ja nix. Wohl dem, der HO machen kann, und auch die nötige Bandbreite zur Verfügung hat.
Hört bitte auf, von mir zu erwarten, daß ich normal werde ! Wir wissen doch alle, daß das niemals geschehen wird !
HomeOffice ... das bedeutet ja für viele: morgens im Schlafanzug zur Kaffeemaschine schlurfen, nebenbei den Rechner hochfahren und dann im Morgenmantel das erste Dutzend Emails lesen und beantworten... So ab zehn wird dann nach und nach der Rest der Familie wach, es kommt Leben in die Bude. Frühstück (eher Brunch) bis kurz nach zwölf. Zwischendurch die Fluchten ins Arbeitszimmer - oder wie man die Nische auch immer bezeichnen mag, die einem die Familie als Rückzugsort noch zugesteht - um das ein oder andere Telefonat mit Lieferanten, Kunden und Kollegen führen zu können.
Der Jüngste ist (gefühlt) kurz vor Sonnenuntergang auch endlich aufgestanden und sitzt sogleich wieder am Rechner. Hausaufgaben? Aber doch nicht jetzt! Außerdem sei ja schulfrei. Es folgt eine längere, lautstarke Diskussion. Am Ende rauft man sich wieder zusammen und setzt sich mit dem Kind dann zusammen hin, um sicherzustellen, dass die Aufgaben auch gemacht werden.
Wieder am Rechner: drei verpasste Anrufe. Mist. Also hinterher geklingelt und schnell mal Verbindung zum Chef hergestellt. Die eine Kollegin schickt via Whatsapp ein Bild vom heimischen Mittagsmenü, die andere Kollegin meldet sich für den Rest des Tages bereits ab. Drei Uhr. Draußen scheint die Sonne. Das Mittagessen müsste auch mal langsam an den Start. Aber ich wollte doch eigentlich schon gestern,... also spätestens heute Vormittag die Auswertung gemacht haben...
Blick auf die Uhr, Blick in den Spiegel: ich sehe noch immer Scheiße aus und renne im Bademantel herum und das um halb vier!
Meine Frau hat die ersten beiden Unterrichtseinheiten mit dem Großen bereits hinter sich. Die Klassenlehrerin ist seit der Schulschließung untergetaucht. Das Vermitteln des Stoffs und die Bearbeitung der (zum Teil fehlerhaften!) Unterrichtsmaterialien bleibt also an den Eltern hängen. Macht ja nix. Die haben sowieso nichts zu tun, verdienen als Selbstständige kein Geld - aber könnten nicht mal mit Spargelstechen Geld dazu verdienen, weil die undigitalisierte Schule die Aufgaben einfach an sie abwältzt. Danke!
Mittlerweile ist es kurz vor fünf. Die Auswertung ist immer noch nicht fertig. Die Sonne beinahe untergegangen. Zum Rausgehen lohnt es nicht mehr. Aber die Kartoffeln sind schon mal geschält. Ich gehe duschen.
Viertel nach sechs gibt es dann endlich "Mittagessen", die Kinder verziehen sich danach wieder an die digitalen Spielgeräte. Meine Frau macht Unterrichtsvorbereitungen, ich kümmere mich endlich um die lang versprochene Auswertung. Alle anderen Kollegen sind schon seit Stunden grau, also offline. Fünf nach acht. Mist. Tagesschau verpasst. Geht nebenbei auch online auf dem anderen Rechner. Corona, Corona, Corona plus Sondersendung im Anschluss. Die Auswertung ist fertig. Aber da sind ja noch die Emails des Nachmittags. Da sollte ich auch mal schauen... und vielleicht neue Bestellungen im System? Bingo, die kann ich ja auch schon mal bearbeiten, dann spare ich mir das morgen früh.
Zehn von zehn. Feierabend! Ich öffne ein Bier und zocke erst mal ne Runde CoD. Halb elf und keine Lust mehr zum Daddeln. Was machen eigentlich die Corona-Zahlen? Links geöffnet. Aha. Was sagt die Bild? Was zeigen andere Medien?
Elf. Ach. Ich habe ja noch dieses Forum... mmhh.. da ist auch seit drei Stunden auf kein neuer Beitrag. Vermutlich machen die auch alle Homeoffice - so wie ich. Ich klicke durch die Neuvorstellungen, schalte ein paar Newbies zu Mitgliedern frei.; meine Frau kommt vorbei und zeigt mir, was sie für die Schule vorbereitet hat...
Kurz nach zwölf - wir gehen müde und gerädert ins Bett. Nur die Jungs meckern, dass sie nur bis halb eins WLAN haben, obwohl sie doch am nächsten Tag "frei" haben... Komisch. Irgendwie hatte ich mir HomeOffice entspannter vorgestellt...
Aber dennoch irgendwie schöner als wenn morgens alle in verschiedene Richtungen auseinander laufen!
Thema Schule: Hier bei uns in Hamburg beschwerten sich meine Neffen das sie von den Lehrern so viele Aufgaben per email bekamen dass sie mehr zu tun hätten als im normalen Schulbetrieb... 🤔
Lieber mal stolpern als auf einen Zentimeter zu verzichten...
Bei uns beklagen sich auch einige, die im HO arbeiten, da sie nebenbei versuchen für die Kinder die Schule "zu ersetzen". Muss wirklich anstrengend sein. Daher meinen Respekt an alle, die das gerade so machen müssen und es auch irgendwie unter einen Hut bekommen!
Ich könnte zwar auch HO machen, aber ich habe es nicht so weit zur Arbeit (fußläufig gut zu erreichen). Da von den 20 Hanseln meist nur (mit mir) 3 anwesend sind, geht das für mich i.O. Im Gegensatz zu vielen anderen kann ich mich zu Hause nicht so auf meine Arbeit konzentrieren ...
Du mußt ja auch die technischen Möglichkeiten haben, mal abgesehen von der notwendigen Hardware muß man auch eine entsprechende Internetanbindung haben.
Hört bitte auf, von mir zu erwarten, daß ich normal werde ! Wir wissen doch alle, daß das niemals geschehen wird !
@Hannes73: Dein Tagesablauf im Home-Office ist eine Sensation und sollte verfilmt werden 🙂 Aber du sprichst mir aus der Seele - genau so läuft's im Moment bei vielen Familien ab. Leider wahrscheinlich noch länger als uns lieb ist. Lucky
Danke! Ja, ich verbringe mehr Zeit im (Home) Office als sonst. Ja, gewisse Sachen sind unbequemer und umständlicher zu machen. Unter anderem, weil man nur auf einem 14" Laptop arbeitet und nicht 2x 27" Monitore vor sich hat - von gescheiter Tastatur und Maus ganz zu schweigen. Und dennoch fehlen die minutenlangen Kaffeepausen, die Gespräche mit den Kollegen, die ausgedehnte Mittagspause... statt 8h im Büro anwesend zu sein, bin ich hier gefühlt 16 Stunden am Tag wirklich präsent. Und dazu noch permanent erreichbar - selbst "zu Tisch" - sofern ich das höre und das Telefon dabei habe. Aber es fehlen eben die klassischen Strukturen, die üblichen Meetings und Treffen... die klar geregelte Mittagspause (mit der seit dem Vorabend beherrschenden Frage, was wir wo essen wollen), usw. Stattdessen muss ich mich um andere Nebenriegsschauplätze kümmern, die Jungs zur Mithilfe anhalten, zu Schularbeiten motivieren, mich in Schulthemen reindenken und diese begleiten. Gerade die Lehrer machen sich das zur Zeit sehr leicht...
Im Gegensatz zu Mitbürgern, die jetzt Kurzarbeit machen müssen und weniger verdienen oder Berufsgruppen/ Selbstständigen, die derzeit gar nichts verdienen oder solche, die aufgrund der Lage Gefahr laufen, arbeitslos zu werden... die haben eigentlich ganz andere Sorgen, als sich um die Schulthemen der Kinder zu kümmern. Es sind auch nicht alle kognitiv und didaktisch in der Lage, das zu leisten. Von sprachlichen Problemen (z.B. bei Migrationshintergrund) ganz zu schweigen. Mal eben 2 Seiten Text plus 5 Aufgaben raushauen und dann den Rest der Woche frei haben, würde mir auch gefallen. Dann könnte ich das HomeOffice durchaus genießen. Aber so geht, bzw. kann das nicht gehen!
Das erste von Dir aufgeführte Problem habe ich mit ner Dockingstation, Tastatur und Monitor gelöst. Und steuerlich voll absetzbar. Vielleicht zahlt es sogar dein Arbeitgeber.
Lieber mal stolpern als auf einen Zentimeter zu verzichten...
Na immerhin hast du keine Langeweile. Ich habe das Glück/Pech und bin (als Alleinerziehender) bis zum 19.04 von der Arbeit freigestellt. Meine Partnerin geht normal arbeiten, allerdings bin ich nun mit meinem Kind für diese Zeit bei ihr eingezogen. Ich mach 3 Kreuze wenn der Spuk endlich wieder vorbei ist. Hausaufgaben zusammen machen ist kein Problem, wenn das Kind denn Lust hätte. Elektogeräte sind ja viel interessanter. Neben dem Kind kümmer mich hier um den Haushalt und hänge überwiegend aus Langeweile vor der Glotze. Man kann ja auch nirgendwo hin und ist gezwungen zu Hause zu bleiben. High Heels sind gestrichen, da mein Kind davon nix weiß. Also kann man sich noch nichtmal mit dem Hobby beschäftigen. Sicherlich ist es auch mal schön ein paar Tage zu Hause einfach nichts zu tun, aber jetzt nach 1 Woche fällt mir langsam echt die Decke auf den Kopf. Von daher kann man jetzt nur hoffen, dass sich die Situation bis nach den Ferien endlich beruhigt. Aber ich nehme mal stark an, dass wir noch länger damit zu kämpfen haben werden.
Eigenlich ist bei mir der Laden dicht, aber ich bin einer der wenigen Auserwählten, die noch arbeiten dürfen. Dadurch habe ich ein paar Regeltermine und etwas Struktur im Alltag. Die einen haben ihre Kinder zu Hause, meine Eltern haben nun ihren Sohn wieder zu Hause... Ich dachte mir, bevor ich mich tagtäglich selber versorgen muss (normalerweise ist mittags die Kantine die erste Anlaufstelle) genieße ich vorübergehend Vollpension im Hotel Mama und laufe nicht Gefahr, in meiner Dreizimmerwohnung festzusitzen.
@highheelsboy vielleicht kannst du die Chance nutzen und deine Tochter "zufällig" mit einem Bild von einem Mann in hohen Schuhen konfrontieren und mal ihre Reaktion darauf ausloten.
Alle sollen Homeoffice machen, meine Frau sollte heute den Rechner mit auf Arbeit bringen zum einrichten. Aber für sie (und fast das gesamte Team) sind keine Zugangsdaten hinterlegt worden. Die müssen jetzt nochmal erneut angefordert werden. -> könnte voraussichtlich bis nächste Woche dauern. Und ich hatte schon für sie gehoft, daß sie nicht mehr jeden Tag nach Chemnitz fahren muß.
Hört bitte auf, von mir zu erwarten, daß ich normal werde ! Wir wissen doch alle, daß das niemals geschehen wird !
Ich hatte angeboten, dass ich ins Homeoffice gehe und dann 8 Stunden TruckSimulator am Computer machen könnte, aber die Idee kam nicht so gut an. Ich muss arbeiten wie immer mit Sicherheitsschuhen. Zusätzliche Zeit für Heels hat man mit nicht zugestanden....