Ich verstehe nicht, warum immer wieder die Fragen im Netz zu lesen sind "ist das erlaubt?"
ZitatRechtslage Dabei besteht das Problem nur in den Köpfen intoleranter Beobachter. Rein rechtlich ist es jedem selbst überlassen, welche Art von Kleidung er trägt, [...] Es gilt das Persönlichkeitsrecht und ein Diskriminierungsverbot.
Gesetzlich ist es hierzulande (und den meisten westeuropäischen Ländern) klar.
Das Problem ist eben die gesellschaftliche Normierung und Erziehung. "Ein Junge macht das nicht!" Wenn sich ein feister Falstaff bei "Die lustigen Weiber von Windsor" (Shakespeare) in den Rock zwängt, macht er sich lächerlich, degradiert er sich selber; wenn eine Jeanne d´Arc sich in das Gewand eines kühnen Kämpfers wirft, übernimmt und repräsentioert sie damit männliche Stärke.
Da hat sich zwar in den letzten Jahren/ Jahrzehnten einiges getan, aber das ist noch immer nicht ganz raus bei uns (als Gesellschaft).
Den Artikel finde ich gut geschrieben. Das was mich leider in der heutigen Zeit daran stört ist, dass man die Kleiderwahl immernoch hinterfragen muss... Gerade in der heutigen Zeit wo immer wieder nach Gleichberechtigung geschrien wird, die LGBTQ.... Bewegeungen vorwärts marschieren finde ich einen solchen Artikel wiederrum überflüssig gerade mit der, in meinen Augen provozierenden Frage:
Als Mann in Frauenkleidung unterwegs - DARF MAN DAS?
NATÜRLICH DARF MAN(N) DAS!!!!
Letztendlich ist es jedem selbst überlassen was er tragen möchte und trägt.
Ich bin glücklich in einem Land leben zu dürfen in dem sich jeder frei entfalten darf wie er möchte.
Ich muß hier positiv anmerken, daß der Artikel "neutral" verfaßt ist. Was "die Gesellschaft" daraus macht, das ist natürlich ein ganz anderer Kaffee..... Dennoch, das Auge ist auch ein Teil, welches man konditionieren kann...... Je öfter etwas Bestimmtes gesehen wird, desto eher wird es normal!!!
Die Tätowierung (heute Tatoo) war früher den Knackies und Seefahrern (meist Ex-Knackies) vorbehalten bzw. war eben dann jeder Tätowierte "Einer ausm Häfen".... Piercings haben sich da schon schneller etabliert.
In meiner Jugend galt eine zerrissene Hose als No-Go. Heute sind die kaputten oft TEURER zu KAUFEN als die "guten" Hosen.
Heute kräht kein Hahn mehr nach einer Tätowierung einem Piercing oder gar einer "used Look" Hose.....
Hallo und in welchem Jahrhundert leben wir ? Es darf und kann doch jeder alles machen, was er möchte, wenn es nicht gegen Gesetze verstößt. Leben so wie ich es mag, sang mal wer. Diese Rechte gelten doch für Frauen und Männer.
Es gibt Menschen die glauben es bräuchte dafür Gesetze. Der Witz: es braucht sie nicht! Du musst aber für dein Interesse einstehen und sofern es niemanden beeinträchtigt spricht nichts gegen das ausleben!
Letztlich sollte man nicht vergessen, dass interessant ist, was ungewohnt ist. Blicke sind streng genommen also weder noch. Da man sich selbst aber schon unsicher ist interpretiert man es anders.
Das Frauen bei der Aneignung fremder Mode begünstigt sind möchte ist nur bedingt bejahen. Wenn alle Frauen immer nur typisch weibliche Kleidung tragen und eine weicht dann mal ab, ist auch das ein Skandal! Heute ist es aber völlig normal, dass es in der Damenabteilung alles gibt. Wenn man vom Schnitt und den Größen einmal absieht könnten Männersachen glatt in mitten der Damenabteilung hängen und es würde keine der Damen wundern.
Wie im Artikel richtig geschrieben steht, muss man sich auch nicht Eisenhart auf seine modische Freiheit beziehen. Wenn ich unbedingt hochhackig durch den sozialen Brennpunkt laufen möchte, sind Anfeindungen das normalste der Welt. Eine rausgeputzte freizügige Frau würde sich aus dieser Gegend aber auch am Tag nicht hintrauen. Man könnte meinen gewisse Kleidung neigt zu agressionen beim Gegenüber. Dabei muss man sich viel mehr den gegebenheiten anpassen. Wenn du bei -10 Grad rumläufst als hätten wir die heißesten Tage des Jahres zwischen 36-39 Grad, dann kleidest du dich absolut normal, nur eben in der falschen Jahreszeit!
Vielleicht sind Frauen es aber auch gewohnt von allen Seiten beäugt zu werden und haben es daher leichter, weil sich zumindest daher nix ändert. Unter uns Männern hingegen: wie viele frauen oder auch Männer drehen sich nach uns um? Kaum wer! Und wenn haben wir direkt Zweifel! Frauen haben da von natur aus ein dickes Fell.
Wenn ich versuchen würde so zu sein, wie es andere von mir verlangen, dann stünde auf meinem Grabstein geschrieben "mein Leben hat allen gefallen, nur nicht mir!"
Zitat von BlackVenus im Beitrag #12Ich muß hier positiv anmerken, daß der Artikel "neutral" verfaßt ist. Was "die Gesellschaft" daraus macht, das ist natürlich ein ganz anderer Kaffee..... Dennoch, das Auge ist auch ein Teil, welches man konditionieren kann...... Je öfter etwas Bestimmtes gesehen wird, desto eher wird es normal!!! [...] Heute kräht kein Hahn mehr nach einer Tätowierung einem Piercing oder gar einer "used Look" Hose.....
Simmt. Aber geht uns das mit den hohen Schuhen nicht auch so? Vor zwanzig Jahren wurde man noch wie ein Außerirdischer von oben bis unten gemustert - heutzutag nimmt man es eher am Rande wahr.
Oder sind wir auch schon so konditioniert, dass wir es nicht mehr oder weniger bemerken?
Simmt. Aber geht uns das mit den hohen Schuhen nicht auch so? Vor zwanzig Jahren wurde man noch wie ein Außerirdischer von oben bis unten gemustert - heutzutag nimmt man es eher am Rande wahr.
Oder sind wir auch schon so konditioniert, dass wir es nicht mehr oder weniger bemerken?
Je öfter man selber mit hohen Schuhen unterwegs ist, umso weniger achtet man auf die Blicke der anderen. Mir geht es so, die ersten Male, habe ich mich nach allen Seiten umgeschaut, ob die Leute mich beobachten, aber jetzt achte ich nicht mehr so darauf. Eher fällt es meine Frau auf, und Sie macht mich darauf aufmerksam, oder es von den Leuten so auffällig, das Sie sich umdrehen. Ist jetzt noch was völlig neues, das Männer HH tragen. Genau so wie es mal zerrissende Jeans, Tatoo, usw. war, heutzutage völlig normal. Es müssen nur mehr werden, dann wird DAS auch normaler. Vielleicht lachen wir in 10Jahren, über das worüber wir uns jetzt Gedanken machen.
Die Gesellschaft hängt aber leider häufig immer noch in Schubladendenken fest. Dazu ein Beispiel: Ein bekannter Sneakerhersteller unterscheidet in der Produktion nicht zwischen Herren- und Damenmodellen. Ob es ein Herrensneaker oder ein Damensneaker wird, entscheidet sich erst ganz am Schluß, wenn das Etikett in den Schuh kommt. Lt. Hersteller will die Mehrheit der Kunden keine Unisex-Schuhe, sondern Schuhe, die einem Geschlecht eindeutig zugeordnet sind. Er hatte diverse Sneakermodelle ausschließlich als Unisex im Programm, der Verkauf lief schleppend. Erst als er diese Modelle als Herren- und Damenmodelle angeboten hat, haben die Verkaufszahlen sehr deutlich angezogen.
Ohne Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich. Frank Zappa