So liebe Freunde der hohen Absätze, heute möchte ich Euch mal ein paar kleine Hilfestellungen anbieten, wie man mit einfachen Mitteln mehr aus seinen Schnappschüssen heraus holen kann.
Mit einem inszenierten Shooting und der passenden Studio-Ausrüstung ist es natürlich vergleichsweise einfach professionelle Ergebnisse zu erzielen.
Aber viele hier gezeigte Bilder entstehen ja einfach Zuhause oder sogar unterwegs, da ist also etwas Improvisation gefragt. Mit ein wenig Übung kann man aber auch so die Motive mit kleinen Änderungen deutlich aufwerten.
Ich gehe davon aus, dass die meisten Bilder mit Smartphones gemacht werden; ich empfehle eher die normale (hintere) Kamera zu verwenden, da sie die höhere Auflösung hat, einen besseren Weißabgleich und weniger Linsenverzerrung hat. Man braucht vielleicht ein paar mehr Versuche bis der Motivausschnitt stimmt, aber das ist ja bei digitalen Bildern unerheblich. Die schlechten werden einfach wieder gelöscht.
Optimal ist es natürlich, wenn man jemanden hat der einen fotografiert, aber hier geht es ja um "Selfies".
Die Selfie-Kamera (vorne) bietet zwar die direkte Sichtkontrolle auf dem Display, hat aber eine geringere Auflösung, eine Linsenverzerrung und die heutigen AI-Filter können zwar Gesichter (erschreckend) einfach "optimieren", aber für Heels ist das nicht geeignet.
Tipp 1 - Der klassische "Heels die ich heute trage" Shot:
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Aufgenommen POV aus Bauchhöhe. Superschnell und einfach Vorteil: macht optisch einen eher kleinen Fuß Nachteil: man sieht kaum etwas von den Heels
Alternative:
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Aufgenommen etwa aus Kniehöhe von vorne (Smartphone quasi kopfüber gehalten) Vorteil: man sieht die kompletten Heels Nachteil: etwas tricky den richtigen Ausschnitt zu treffen, der Fuß wirkt optisch eher lang
Variation:
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Aufgenommen seitlich etwa aus Kniehöhe Vorteil: man sieht die kompletten Heels, die Proportionen wirken recht stimmig Nachteil: etwas tricky den richtigen Ausschnitt zu treffen
Tipp 3 - Der von unterwegs oft genutzte "under the table" Shot:
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Aufgenommen POV aus Bauchhöhe Vorteil: superschnell und unauffällig Nachteil: die Fußgelenke sind unnatürlich abgewinkelt um die Heels zu zeigen
Alternative:
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Posieren mit manspreading Vorteil: die Fußhaltung wirkt natürlicher, man sieht immer noch die kompletten Heels Nachteil: es wirkt sehr unschön mit weit gespreizten Knien da zu sitzen
Variation:
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Wiederum einfach von seitlich aufgenommen Vorteil: die Fußhaltung ist natürlich, man sieht die kompletten Heels Nachteil: ist etwas auffälliger als von oben unter dem Tisch
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Auch hier ruhig wieder mit der Pose spielen
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Von seitlich aufgenommen aber im Hochformat Vorteil: die Fußhaltung ist natürlich, man sieht die kompletten Heels, die Beine wirken lang Nachteil: ist etwas auffälliger als von oben unter dem Tisch
Der Blitz leuchtet das Motiv auf kurze distanz nicht optimal aus Vorteil: weniger Bildrauschen, mehr Details zu erkennen Nachteil: ist unterwegs auffällig, die falschen Bildbereiche können angeleuchtet werden, mögliche Farbverfälschung
Variation:
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Ohne Blitz aufgenommen nur mit available light (natürlichem Umgebungslicht) Vorteil: Farben sind harmonischer, Motiv ist gleichmäßiger ausgeleuchtet Nachteil: bei zu wenig Licht Bildrauschen
Ganz wichtig ist es einen sauberen Spiegel zu nutzen
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Vorteil: man kann die Hauptkamera verwenden und in Ruhe den Motivausschnitt kontrollieren Nachteil: bei Verwendung des Blitzes gilt: Einfallswinkel = Ausfallswinkel. Hier sieht man z.B. dass die Ausleuchtung vor dem Motiv endet
Variation:
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Ohne Blitz nur mit available light fotografieren Vorteil: gleichmäßige Ausleuchtung des Motivs Nachteil: es muss ausreichen Umgebungslicht vorhanden sein bzw. in den Spiegel einfallen
Fototipp_21.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Optimal ist eine Lichtquelle die aus Richtung des Spiegels das Motiv beleuchtet Vorteil: gleichmäßige Ausleuchtung des Motivs, kein ungünstiger Schattenwurf, gute Detailansicht Nachteil: zusätzliche Lichtquelle benötigt
Werdet ruhig mal kreativ. Weicht ab vom üblichen Frontshot oder der Seitenansicht. Spielt mal mit der Perspektive. Ihr werdet eure Heels mit ganz neuen Augen sehen. Mitunter gibt es auch einige vielleicht bisher unbekannte Details zu entdecken.
Nicht alle Ansichten funktionieren gut, aber es bringt etwas Abwechslung rein. Perfekt ausgeleuchtete Shots finden sich in jedem Onlineshop und sind daher von einer gewissen Langeweile geprägt.
Zitat von thommy06 im Beitrag #8Du meinst also so in der Art:
Ja genau. Hier z.B. finde ich die Kombination aus Riemchen und Schattenspiel super. Und die reinen weißen Heels neben der rostigen Kette sind auch ein spannender Kontrast. Der Hintergrund hat etwas Textur, aber lenkt nicht vom Motiv ab.
ich hätte die Heels neben die Kette gestellt, das hätte den Kontrast sowohl farblich weiß-braun, wie auch das Gegenüberstellen von Alt+rostig und neu mehr betont..
Indoor immer mit dem Licht des Fensters fotografieren, nicht gegen das Licht. Also selbst in die Raummitte und das Handy am Fenster Richtung Raummitte stellen.
Zu nah gemachte Fotos verzerren die Proportionen der Schuhe. Also lieber weiter weg knipsen (mind. 2 m) und die Zoomfunktion der Kamera nutzen wenn vorhanden. Anschließend die Umgebung wegschneiden und nur das Wesentliche als Foto hochladen. Schuhe und Beine sind interessant, die Schrankwand weniger.
Lieber mal stolpern als auf einen Zentimeter zu verzichten...