Ja, es ist traurig ! Aber das ist nicht nur in der Schuhbranche so, das betrifft den Einzelhandel allgemein. Das Problem ist, daß heutzutage jeder A... im Internet alles verkaufen darf, was er will.
Hört bitte auf, von mir zu erwarten, daß ich normal werde ! Wir wissen doch alle, daß das niemals geschehen wird !
Das Problem mit den Handelsketten macht sich auch im Handel mit Schuhen bemerkbar. Vielfach sind die Innenstädte und Einkaufszentren beliebig austauschbar mit den Stardardläden, das Sortiment ist nahezu identisch. Für kleinere Laden bleiben oft nur Nischen. Um besondere Schuhe zu bekommen, muss man entweder weite Wege auf sich nehmen oder im Internet suchen.
Zitat von highheeloppa..., muss man entweder weite Wege auf sich nehmen oder im Internet suchen.
Und letzeres ist nun mal für die Meisten das Bequemste, zumal das Online-Angebot eine Vielfalt bietet, die ein kleiner Schuhladen am Ort einfach nicht kann!
Zitat von highheeloppa..., muss man entweder weite Wege auf sich nehmen oder im Internet suchen.
Und letzeres ist nun mal für die Meisten das Bequemste, zumal das Online-Angebot eine Vielfalt bietet, die ein kleiner Schuhladen am Ort einfach nicht kann!
Und oftmals bekommt man die Sachen im Internet auch noch um einiges billiger.
Schuhe würde ich auch viel lieber im Geschäft kaufen, aber ab 41+ bleibt einem da leider nicht viel Auswahl. Vor Ort anprobieren und gleich mitnehmen ist natürlich viel schöner, als langes warten und dann doch nicht passen. Grade Schuhe die auch im Alltag (von Frauen) getragen werden kriegt man in den Läden fast gar nicht in großen Größen. Wäre schön wenn sich da mal was ändern würde.
Ich finde, der Artikel beschreibt das Dilemma sehr gut!
Auch ich kenne so Läden, wo man von den Eltern hingebracht wurde, weil man schon wieder gewachsen war. Ja, die Schuhe haben gepasst. Aber schön und begeistert war schon damals nicht.
Und wenn diese Läden nicht schon ausgestorben sind, dann wartet man wohl nur noch darauf, dass der/die Inhaber(in) das zeitliche segnet. Seit Jahrzehnten keine Investitionen mehr ins Interieur, die Präsentation, ... Das Sortiment wird immer altbackscher (stattdessen Schuhe mit integriertem Blutdruckmesser und GPS-Signal für das Team im Altenheim/ Hospiz).
Bei solch modischen Sachen ist es natürlich auch noch das Angestaubte der eingesessenen Läden. Grundsätzlich hat der Internet-Onlinehandel die Tendenz, die kleinen unabhängigen Läden auszumerzen. Das wird noch durch die großen Einkaufszentren geschürt, die nur noch Verträge über lange Zeiträume abschließen. Das Resultat: Überall sieht es gleich aus, die gleichen Läden und "dank Franchising" auch überall die gleiche Einrichtung mit den gleichen Angeboten. Einfach nur noch langweilig. Und fahrt mal nach Frankfurt auf die Zeil und parkt mit dem Auto im Parkhaus für 3 Stunden, das kostet richtig Geld. Also was passiert: Wir sind wieder beim Internet. Das Hamsterrad ist voll am Laufen....
Und wenn man bedenkt, daß die meisten Shops real gar nicht existent sind ... dann weiß man auch, warum die das so billig verticken können. Da sitzt irgendwo ein Typ zu hause vor seinem Laptop, hat faktisch keine Kosten für Geschäftsräume und Angestellte, und die Ware kriegt der auch nicht zu sehen, weil die direkt vom Großhändler im Namen des Shops an den Kunden geschickt wird. Einige betreiben auch mehrere Shops parallel mit gleichem Sortiment. Oder die Großhändler verticken das zeug selber in ihrem eigenen Onlineshop zu den gleichen Preisen, wie ich es als Händler einkaufe. Das ist mittlerweile Branchenübergreifen so üblich.
Hört bitte auf, von mir zu erwarten, daß ich normal werde ! Wir wissen doch alle, daß das niemals geschehen wird !
Zitat von olli müllerJa, die macht der grossen Ketten macht alles kaputt
Es sind nicht unbedingt die großen Ketten. Der Markt - in Form des stationären Handels - reagiert zu langsam auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden. Und er altert teilweise auch mit.
Der Versandhändler KLINGEL zum Beispiel, hatte in den 80ern/ 90ern richtig geile, extravagante Schuhe im Sortiment (insb. im Vergleich zu Quelle, Neckermann, Schöplin, Wenz, usw.). Heutzutage ist das Sortiment eher für 60+.
Auf der anderen Seite kommen eben viele Probleme auf den Einzelhandel zu: - leichte Vergleichbarkeit der Preise im Internet (und direkt vor Ort via Handy) und Kunden die sich vor Ort gerne beraten lassen, aber dann billig im Internet einkaufen - hohe Mieten in Top-Lagen, die bedient und bezahlt werden wollen - der Generationenwechsel, wo die jüngere Generation eben keine Lust mehr hat, z.B. Opas Eisenwarenfachhandel weiterzuführen - schmale Margen, wo die Rendite nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist (und man ggf. besser daran verdient, das Ladenlokal fremd zu vermieten, als selber zu betreiben) - schlechte Verkehrsanbindung: keine/ teure Parkplätze; Busse die nur alle halbe Stunde fahren - usw.
Kann ich durchaus nachvollziehen. Aber wenn ich bereit bin, in die Stadt zu gehen, dort Geld auszugeben und selbst die Ketten und Markenhändler (Salamander, Tamaris, Deichmann, Görtz, usw.) in den Ladenlokalen nichts mehr in >40 anbieten, dann kann ich dort keinen Umsatz machen und dann bleibe ich dort auch weg und dann mache ich meinen Umsatz eben bei Zalando, Amazon & Co.